Österreich hat sich zum Ziel gesetzt, bis spätestens 2050 klimaneutral zu werden, ohne den Einsatz von Nuklearenergie. Die "Langfristige Klimastrategie 2050" nennt mit der Anhebung des Anteils erneuerbarer Energien am Brutto-Endenergieverbrauch auf 46 bis 50 Prozent ein weiteres Ziel bis zum Jahr 2030. Gleichzeitig soll der inländische Gesamtstromverbrauch zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen gedeckt werden. Als erneuerbare Energien gelten dabei Energieträger, die sich im Vergleich mit
relativ zügig regenerieren, dazu zählen Wasser- und Windkraft, Solarenergie, biogene Energieträger sowie Geothermie.
Weitere Zielsetzungen sind die Reduktion der Treibhausgasemissionen um 36 Prozent gegenüber 2005 in Sektoren, die nicht dem EU Emissionshandelssystem unterliegen, sowie die Verbesserung der Primärenergieintensität um 25 bis 30 Prozent gegenüber 2015.
Bedeutung in der Energieversorgung
Erneuerbare Energien spielen in der Energieversorgung Österreichs bereits heute eine bedeutende Rolle. So lag der Anteil der erneuerbaren Energien an der
Primärenergieerzeugung Österreichs im Jahr 2023 bei über 87 Prozent und der Anteil am
Endenergieverbrauch bei rund einem Drittel. Der größte Teil der erneuerbaren Energien wird dabei aus
Wasserkraft gewonnen. Weitere Informationen zur Struktur des Energiemix enthält die Themenseite zum
Energiemarkt in Österreich.
Bedeutung in der Stromversorgung
Auch für die Stromerzeugung in Österreich sind die erneuerbaren Energien von zentraler Bedeutung. Ihr
Anteil betrug 2021 bereits rund 75 Prozent. Der Energieträger Wasserkraft liefert auch hier den größten Beitrag unter den
Erneuerbaren, 2022 waren es rund 57 Prozent. Insgesamt belief sich die
Stromerzeugung aus Wasserkraft auf etwa 39 Terawattstunden im Jahr 2022 und war damit leicht rückläufig. Der bisherige Spitzenwert für die Stromerzeugung aus Wasserkraft in Österreich wurde im Jahr 2012 mit 47,6 Terawattstunden erreicht.
Windkraft
Neben der Wasserkraft ist die Windkraft ein zwar deutlich kleinerer aber gleichwohl bedeutender Faktor der Energieversorgung Österreichs. Die kumulierte
Nennleistung aller Windenergieanlagen in Österreich steigt kontinuierlich. Die
neu installierte Leistung der Windenergieanlagen lag im Jahr 2023 bei 331 Megawatt, während für 2024 mit deutlich weniger gerechnet wird. Die meisten
Windkraftanlagen gibt es in Niederösterreich. Hier waren im Jahr 2023 fast 800 Anlagen installiert.
Photovoltaik
Die Energiegewinnung aus Sonnenstrahlen wird auch in Österreich immer wichtiger. 2023 erreichte die
installierte Leistung der Photovoltaikanlagen mit rund 6,4 Gigawatt einen neuen Höchstwert. Der jährliche
Zuwachs belief sich dabei auf etwa 2,6 Gigawatt - ein Anstieg von etwa 158 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt wurden 2022 in Österreich etwa 14 Petajoule durch
Photovoltaik erzeugt.
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