Gleichzeitig wurden in Österreich etwa 73,5 Terawattstunden Strom produziert. Zur Deckung des Bedarfs wurden zusätzlich rund 26,05 Terawattstunden Strom importiert. Seit 2001 ist das Stromaustauschsaldo damit durchgängig positiv, Österreich importiert also mehr elektrische Energie als exportiert wird. Im Vergleich zum Vorjahr stieg das Austauschvolumen um 1,7 Terrawattstunden an.
Die Versorgung mit Strom wurde in Österreich bereits im Jahr 2017 zu einem großen Teil aus Erneuerbaren Energien sichergestellt. Bis 2030 soll der komplette Strombedarf laut Klima- und Energiestrategie durch Erneuerbare Energien gedeckt sein. Neben den Wasserkraftwerken sind vor allem Erdgaskraftwerke und Windenergieanlagen an der Produktion von Strom in Österreich beteiligt. Photovoltaikanlagen hingegen waren 2019 für nur etwa 1,2 Prozent der Bruttostromerzeugung verantwortlich. Der Kohleanteil an der Stromerzeugung ist im europäischen Vergleich sehr gering und ein Ausstieg ist bis zum Jahr 2025 geplant.
Auf der Verbraucherseite zeigt sich, dass der Bedarf an Strom vor allem in der Großindustrie in den letzten Jahren anstieg, allerdings im Jahr 2019 im Vergleich zum Vorjahr um rund 1.000 Gigawattstunden sank. Bei den Haushalten erhöhte sich die Abnahmemenge recht deutlich. 2019 nutzten sie etwa 14,5 Terawattstunden, dies entspricht einem gesteigerten Verbrauch von rund 1,4 Terawattstunden Strom im Vergleich zu 2009. Die mittlere Industrie konnten im gleichen Zeitraum ihren Strombedarf senken.
Seit 2001 ist der Strommarkt in Österreich liberalisiert. Ein deutlicher Anstieg bei den Stromanbieterwechseln ist seit 2014 zu registrieren. Wechselten bis einschließlich des Jahres 2013 maximal knapp 73.500 Haushalte ihren Stromanbieter, liegt diese Zahl mittlerweile bei etwa 210.600 im Jahr 2019. Dies entsprach einer Wechselquote von etwa 4,2 Prozent.