Ressource Wasser
Weltweite Wasserressourcen
Von den geschätzten 35 Millionen Kubikkilometern Süßwasserressourcen der Erde, sind circa 24,1 Millionen Kubikkilometer in Form von Schnee und Eis gebunden. Der zweitgrößte Süßwasserspeicher findet sich im Grundwasser. Permafrost, Flüsse und Seen fassen dabei einen eher geringeren Anteil an Ressourcen. Die höchste Menge an Süßwasserressourcen pro Einwohner in Europa hatten zuletzt Norwegen - mit deutlichem Abstand zu Kroatien, Finnland und Serbien. Mit geschätzten 1.300 Kubikmetern an Süßwasserressourcen pro Einwohner platzierte sich Deutschland 2020 hinten im Ranking.Zugang zu sicheren Trinkwasserquellen
Sicher zugängliches und sauberes Trinkwasser ist unverzichtbar für die Gesundheit. Doch der Zugang zu sicheren Trinkwasserquellen unterscheidet sich deutlich je nach Region. In Europa betrug der Bevölkerungsanteil mit Zugang zu sicheren Trinkwasserquellen 92 Prozent. In Afrika hingegen waren es lediglich 33 Prozent der Bevölkerung. Laut Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bedeutet eine „sicher bewirtschaftete“ Trinkwasserversorgung, dass hygienisch einwandfreies Trinkwasser jederzeit, vor Ort und frei von Verunreinigungen (zum Beispiel durch Fäkalien oder Chemikalien) zugänglich ist. Zu den sicheren Wasserquellen zählen unter anderem Leitungswasser, Bohrbrunnen, geschützte Quellen, Regenwasser und abgepacktes Wasser. Zwar hat sich die Versorgungslage in den vergangenen 20 Jahren deutlich verbessert. Doch 2022 hatten laut Schätzungen der UN immer noch mehr als zwei Milliarden Menschen keinen sicheren Trinkwasserzugang.Hohe Wassernachfrage führt zu Konflikten
Im Ländervergleich wies China zuletzt mit Abstand den höchsten Wasserverbrauch auf. Für die kommenden Jahre und Jahrzehnte wird ein massiver Anstieg der Wassernachfrage prognostiziert.Dieser erhebliche Nachfrageanstieg zieht jedoch viele Probleme mit sich. So ist in den vergangenen Jahren die Anzahl der weltweiten Ressourcenkonflikte angestiegen. Im Zeitraum von 2010 bis 2023 wurden weltweit 831 Wasserkonflikte registriert, wobei knapp die Hälfte durch den Verlust von Wasserressourcen oder -systeme entstanden ist. Auch ein kurzfristiger Mangel von Wasser, zum Beispiel durch Dürreperioden, erhöht das Konfliktpotenzial in verschiedenen Regionen der Welt.