Statistiken zur Bundespräsidentenwahl in Deutschland
Die Bundesversammlung als besonderes Gremium
Die Bundesversammlung setzt sich aus den Mitgliedern des Deutschen Bundestages sowie der gleichen Anzahl von Mitgliedern, die von den Landesparlamenten entsprechend der Fraktionsstärken entsandt werden, zusammen. So hängt die Anzahl der Mitglieder der Bundesversammlung zur Wahl des deutschen Bundespräsidenten von der Größe des Bundestags ab. Bei der Wahl am 13. Februar 2022 gab es insgesamt 1.472 Mitglieder der Bundesversammlung, diese setzen sich aus den 736 Bundestagsabgeordneten sowie aus weiteren 736 Mitgliedern zusammen, die von den Parlamenten der Länder delegiert werden. Unter diesen befinden sich stets auch Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, im Jahr 2022 gehörten u. a. Virologe Christian Drosten, Moderator und Entertainer Klaas Heufer-Umlauf oder der damalige Fußball-Bundestrainer Hansi Flick zur Bundesversammlung.Die Wahl des Bundespräsidenten findet normalerweise alle fünf Jahre statt. Lediglich nach dem Rücktritt von Horst Köhler im Jahr 2010 und dem Rücktritt von Christian Wulff im Jahr 2012 gab es kürzere Amtszeiten der jeweiligen Bundespräsidenten.
Zur Wahl zum Bundespräsidenten ist eine absolute Mehrheit erforderlich. Erreicht kein Kandidat im ersten oder zweiten Wahlgang die absolute Mehrheit, genügt im dritten Wahlgang die relative Mehrheit der abgegebenen Stimmen. In der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland gab es bisher drei Bundespräsidentenwahlen, bei denen drei Wahlgänge erforderlich waren. In der Regel gehören die gewählten Bundespräsidenten einer Partei an, in den meisten Amtsperioden war der Bundespräsident Parteimitglied der CDU. Joachim Gauck war der erste parteilose Bundespräsident Deutschlands, dieser wurde nach dem Rücktritt von Christian Wulff im März 2012 von der 15. Bundesversammlung zum Bundespräsidenten gewählt.
Wahl der 17. Bundesversammlung - Steinmeier im Amt bestätigt
Bei der Bundespräsidentenwahl im Februar 2022 wurde Frank-Walter Steinmeier von der 17. Bundesversammlung im ersten Wahlgang mit 1.045 von insgesamt 1.437 abgegebenen Stimmen zum Bundespräsidenten wiedergewählt. Bei seiner ersten Wahl im Jahr 2017 kam er auf 931 von 1.253 abgegebenen Stimmen.Steinmeier wurde als Kandidat von der SPD, der CDU/CSU, den Grünen und der FDP unterstützt. Die Kandidaten der Linken, der AfD und der Freien Wähler (Trabert, Otte und Gebauer) erhielten zusammen rund 300 Stimmen. Zudem gab es rund 100 Stimmen, die entweder ungültig waren oder auf Enthaltungen zurückgingen.
Aus der Bevölkerung erhielt der erneut gewählte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier große Zustimmung: 85 Prozent der in einer Umfrage befragten Personen waren der Meinung, dass Steinmeier seine Arbeit als Bundespräsident gut macht. Auch die befragten Anhänger anderer Parteien als der SPD waren mehrheitlich dieser Meinung.
Im Report zur Bundespräsidentenwahl in Deutschland sind Statistiken zum Thema für Sie zusammengestellt. Dabei geht es um die bisherigen Wahlen zum Bundespräsidenten in Deutschland, gezeigt werden z.B. die Wahlergebnisse einzelner Wahlen oder Statistiken zur Anzahl der Mitglieder der Bundesversammlung, welche den Bundespräsidenten in Deutschland wählt. Zudem werden die Ergebnisse von Umfragen zur Bundespräsidentenwahl im Jahr 2022 gezeigt.