Daten zur europäischen Großbank HSBC
Auswirkungen der Finanzkrise
Im Zuge der weltweiten Finanzkrise geriet das Bankhaus, welches vom Financial Stability Board (FSB) als systemrelevant oder „too big to fail“ eingestuft wurde, in wirtschaftliche Bedrängnis. Dies ist auch an dem Gewinneinbruch der Bank im Jahr 2008 gegenüber dem Vorjahr erkennbar. Da das Scheitern eines systemrelevanten Kreditinstituts eine weiterreichende Gefahr für das gesamte Finanzsystem bedeutet, führt dies oft zu einer vom Staat initiierten Rettungsaktion durch zum Beispiel Finanzhilfen. Dieses Szenario konnte die HSBC jedoch durch eine von ihren Aktionäre getragene Kapitalerhöhung abwenden. Rote Zahlen schrieb die Bank aufgrund der Finanzkrise nicht.Weitere Geschäftsentwicklung
Die Folgen der Finanzkrise sind jedoch weiterhin in den Bilanzen der britischen Großbank ablesbar. So hat die HSBC ihre Eigenkapitalbasis - auch aufgrund strengerer Kapitalvorschriften - in den Folgejahren nahezu stetig ausgebaut bzw. erhöht. Ähnliches gilt für die harte Kernkapitalquote der Bank, die sich zum Ende des Geschäftsjahres 2024 auf etwa 14,9 Prozent belief. Im Jahr 2008 waren es noch 7 Prozent.Im Gegenzug sank die Anzahl der Beschäftigten seit dem Jahr 2009 um knapp 89.000. Rund 54.500 dieser Mitarbeiter:innen beschäftigt die HSBC aktuell in ihren Filialen und Niederlassungen der Hongkong and Shanghai Banking Corporation. Den wertmäßig größten Teil ihrer Kundeneinlagen verwaltet das Institut ebenfalls in Hongkong.