Großflächiger Einzelhandel, der sich auf den Heimwerkerbedarf spezialisiert: Dieses Prinzip wurde aus den Vereinigten Staaten übernommen, wo Baumärkte unter dem Namen „Hardware Stores“ geführt werden. Das erste ähnliche Unternehmen in Deutschland wurde von Heinz G. Baus im Jahr 1960 gegründet und ist heute als
bekannt. Acht Jahre später gründete Otmar
den ersten kombinierten Bau- und Gartenmarkt. Das Do-it-yourself weiterhin im Trend ist, zeigen die Umsätze der Branche: sowohl auf dem
steigen diese seit Jahren an.
Branchenstruktur der Baumärkte und Gartencenter in Deutschland
Ende der 90er Jahre lag die
Anzahl der Bau- und Heimwerkermärkte in Deutschland auf dem bisherigen Höhepunkt, sinkt seitdem aber immer mehr. Zum 1. Januar 2024 wurden in Deutschland insgesamt 2.050 Bau- und Heimwerkermärkte gezählt. Die meisten davon
liegen in Nordrhein-Westfalen und Bayern. Auf einer gesamten Verkaufsfläche
von rund 11,9 Millionen Quadratmetern erzielten die Märkte im Jahr 2023 mehr als
21,2 Milliarden Euro Umsatz. Der bisherige Rekord lag bei über 22 Milliarden Euro im Jahr 2020. Vor allem
Waren aus den Bereichen Gartenchemie, Erden und Saatgut sowie Haushaltsgüter trieben die Umsätze zuletzt in die Höhe.
Führende Unternehmen der deutschen Baumarktbranche
Ausgehend vom Bruttoumsatz waren die
größten Baumärkte in Deutschland im Jahr 2023 Bauhaus, Obi und Hornbach. Während Bauhaus in diesem Jahr deutschlandweit an Obi vorbeizog, übertrifft dieser seinen schärfsten Konkurrenten mit einem
internationalen Umsatz von rund 8,2 Milliarden Euro. Zudem hat das Unternehmen weltweit die meisten Filialen:
Ihre Anzahl belief sich 2023 auf 644. Es folgt Hagebau mit 518 Filialen. Im Vergleich der deutschen Baumarktunternehmen ist Obi damit
das im Ausland erfolgreichste. In Deutschland landete das Unternehmen mit rund 350 Filialen auf dem vierten Platz im Ranking der
führenden Baumärkte nach Anzahl der Standorte.
Der deutsche Gartencentermarkt
Das Thema Garten hat besonders in den letzten Jahren seit der Corona-Pandemie immer mehr an Bedeutung gewonnen. Deutschlandweit haben Gartencenter im Jahr 2023
rund 19,7 Milliarden Euro Umsatz erzielt. Die kombinierte Baumarkt- und Gartencenterkette Obi war dabei mit einem Umsatz von rund 2,3 Milliarden Euro
das umsatzstärkste Unternehmen. Nach einem sprunghaften Anstieg im Jahr 2010 gibt es aktuell rund
2.800 Filialen von Gartencenterunternehmen in ganz Deutschland, die ihre Ware
auf 6,9 Millionen Quadratmetern verkaufen.
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