Die Zahl der erteilten Baugenehmigungen gilt als wichtiger Indikator zur Einschätzung der wirtschaftlichen Lage eines Landes. Seit dem Jahr 2022 verzeichnen die Genehmigungen in Deutschland einen starken Rückgang. So wurden im Jahr 2023 knapp 68.000 neue
- rund 61.000 Gebäude weniger als noch vor zwei Jahren. Beeinflusst wird dies Entwicklung durch die gesamtwirtschaftliche Situation in Deutschland. Infolge der Energiekrise, Inflation, teurem Baumaterial, hohen Zinsen und Lieferengpässen
. Das
und damit die veranschlagten Kosten im Wohnbau beliefen sich im Jahr 2023 auf rund 48 Milliarden Euro und lagen damit weit unter dem Vorjahr.
Wohnungsbau besonders betroffen
Während die
Baugenehmigungen im Nichtwohnbau relativ stabil geblieben sind, ist der Wohnungsbau besonders von den wirtschaftlichen Entwicklungen und einem damit einhergehenden Baurückgang betroffen. Im Jahr 2023 wurden insgesamt knapp 260.000
Wohnungen in Deutschland genehmigt - ein Rückgang zum Vorjahr um 27 Prozent. Damit liegen die Genehmigungen von Wohnungen auf dem tiefsten Wert seit elf Jahren. Das Ziel der Bundesregierung, der Wohnungsknappheit entgegenzuwirken und jährlich 400.000 neue Wohnungen zu bauen konnte damit in den letzten zwei Jahren nicht erfüllt werden. Besonders betroffen vom Genehmigungsrückgang sind
Einfamilienhäuser. Im Jahr 2023 wurden dafür knapp 17 Milliarden Euro veranschlagt - fast zehn Milliarden Euro weniger als im Vorjahr. Auch hier schrecken die Bauherren vor allem die gestiegenen Baupreise ab. Mit 69 Prozent wird der Großteil der genehmigten Wohngebäude
von privaten Haushalten betreut.
Entwicklungen im Nichtwohnbau
Zu den Nichtwohngebäuden zählen Gebäude, die vorwiegend für Nichtwohnzwecke bestimmt sind. Dazu zählen z.B. Anstaltsgebäude, Büro- und Verwaltungsgebäude, landwirtschaftliche- und nichtlandwirtschaftliche Betriebsgebäude, Fabrikgebäude und Hotels und Gaststätten. Auch im Nichtwohnbau sind die Baugenehmigungen in den vergangenen Jahren etwas zurückgegangen. Im Jahr 2023 wurden insgesamt rund 23.600 neue
Nichtwohngebäude genehmigt, das waren knapp 5.000 weniger als zwei Jahre zuvor. Im Nichtwohnbau sind die
Bauherren zumeist Unternehmen - diese betreuten rund 63 Prozent der Genehmigungen. Knapp 25 Prozent lagen im gleichen Jahr bei den privaten Haushalten. Tendenziell nahm das
Genehmigungsvolumen in den wirtschaftlichen Gebäuden im Jahr 2023 ebenfalls ab. Am meisten betroffen waren die Büro- und Verwaltungsgebäude sowie Handels- und Warenlagergebäude.
Wo wird in Deutschland gebaut?
Spitzenreiter im Bauen ist Bayern. Im Jahr 2023 wurden in diesem
Bundesland insgesamt rund 22.900 neue Wohn- und Nichtwohngebäude genehmigt. Dahinter folgten Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. Auf den hinteren Plätzen lagen Berlin, Hamburg, Saarland und Bremen - in Bremen wurden im gleichen Jahr gerade einmal 294 neue Gebäude genehmigt.
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