EnBW AG - Statistiken und Fakten
Geschäftsjahr 2024 endet mit solidem Ergebnis
Der Energiekonzern EnBW hat 2024 einen deutlichen Gewinnrückgang verzeichnet – wie im Vorfeld bereits erwartet. Das operative Ergebnis lag bei 4,9 Milliarden Euro und damit rund 23 Prozent unter dem Vorjahreswert. 2023 hatte das Unternehmen mit knapp 6,4 Milliarden Euro ein außergewöhnlich starkes Ergebnis erzielt, das rund 60 Prozent über dem Niveau von 2022 lag. Der Rückgang sei laut EnBW auf eine erwartbare Entwicklung an den Energiemärkten zurückzuführen. Die zuvor stark gestiegenen Großhandelspreise für Strom und Gas hätten sich 2024 wieder auf ein normales Niveau eingependelt.Das operative Geschäft gliedert das Unternehmen in drei Segmente: Nachhaltige Erzeugungsinfrastruktur, Intelligente Infrastruktur für Kunden und Systemkritische Infrastruktur. Die beiden erstgenannten Segmente generierten mit jeweils rund 14 Milliarden Euro den größten Anteil am Umsatz. Währenddessen sind etwa 42 Prozent aller 30.391 Mitarbeiter des EnBW-Konzerns im Segment Systemkritische Infrastruktur tätig. 2024 lag der Stromabsatz bei rund 88 Terawattstunden, wobei der Großteil an Handelskunden ging. Der Gasabsatz belief sich auf knapp 540 Terawattstunden – ein relevanter Wert vor dem Hintergrund geopolitischer Unsicherheiten und steigender Anforderungen an Versorgungssicherheit.
Immer mehr Strom aus erneuerbaren Energien
Im Jahr 2024 stammten rund 63 Prozent der erzeugten Energie in den Kraftwerken des EnBW-Konzerns aus erneuerbaren Energieträgern. Damit erreichte der Anteil der erneuerbaren Energien ein Rekordniveau und war höher als der aus fossilen Energien wie Kohle und Gas. Bezogen auf die Gesamterzeugungskapazität erreichte EnBW bereits 2024 ihr selbst gestecktes Ziel von über 50 Prozent Erneuerbaren.Der kontinuierliche Ausbau von erneuerbaren Energien sowie die Stilllegung mehrerer fossiler Kraftwerke führten zu einem Rückgang der CO2-Emissionen: Diese sanken im Vergleich zu 2023 weiter und lagen zuletzt bei rund 8,9 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent. Der Umbau hin zu einer klimafreundlichen Energieversorgung macht große Investitionen notwendig. So steigerte die EnBW ihre Bruttoinvestitionen im Jahr 2024 auf rund 6,2 Milliarden Euro – ein Plus von fast 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Investiert wurde vor allem in erneuerbare Erzeugungsanlagen, den Netzausbau sowie in wasserstofffähige, flexibel steuerbare Gaskraftwerke. Im Rahmen ihrer Klimastrategie plant die EnBW den Ausstieg aus der Kohleverstromung bis spätestens 2028 – und damit deutlich vor dem im Kohleausstiegsgesetz vorgesehenen bundesweiten Ausstiegsziel bis 2038. Ziel bleibt die Klimaneutralität des Unternehmens bis 2035.
Die EnBW blickt auf ein solides Geschäftsjahr 2024 zurück und hat trotz eines erwarteten Gewinnrückgangs ihre Investitionen in den Umbau des Energiesystems deutlich ausgeweitet und damit ihre strategische Ausrichtung auf eine nachhaltige und zukunftsfähige Energieversorgung bestätigt.