
US-Strafzölle auf Stahl und Aluminium nach Importvolumen der Handelspartner 2020
Kaskadeneffekte
US-Industrievertreter warnten bereits vor Einführung der Strafzölle davor, dass sich durch erhöhte Bezugskosten auch die Endkosten ihrer Produkte verteuern werden und sie unter Umständen nicht mehr wettbewerbsfähig seien. Aus der Sorge wurde binnen einen Jahres Gewissheit und die USA reagierten, indem bis Ende 2019 neue Zölle auf Stahl- und Aluminiumprodukte in Höhe von rund fünf Milliarden US-Dollar aktiviert wurden. Ende Januar 2020 folgten weitere Schutzzölle auf metallische Endprodukte in Höhe von rund 449 Millionen US-Dollar. Diese zweite Art von Zöllen wird auch als Kaskadenzoll bezeichnet, da sie als Schutzzoll für Produkte auferlegt werden, die unmittelbar durch die erste Zollrunde geschädigt wurden.Die Statistik zeigt das Importvolumen* der Stahl- und Aluminiumerzeugnisse**, die von den US-Strafzöllen betroffen sind, aufgeschlüsselt nach Handelspartnern im Jahr 2020 in Milliarden US-Dollar. Die am 23. März verkündeten US-Strafzölle (Stahl 25 Prozent und Aluminium 10 Prozent) galten für alle Handelspartner, mit Ausnahme der Importe aus der Europäischen Union, Kanada, Mexiko, Südkorea, Australien, Brasilien und Argentinien. Am 1. Juni wurden die Tarife auf die Europäische Union, Kanada und Mexiko ausgeweitet. Die US-Zölle auf Aluminium galten nun auch für Südkorea. Zum 1. Juni war Australien das einzige Land, das von den US-Zöllen oder -Quoten für importierten Stahl und Aluminium befreit war.