Veränderung der Todesfälle aufgrund von Herzinfarkten nach Alter und Geschlecht 2021
Männer häufiger betroffen
Männer sind anfälliger gegenüber Herzinfarkten und erleiden diese durchschnittlich auch deutlich früher als Frauen. Die vollstationäre Hospitalisierungsrate des akuten Myokardinfarktes lag 2021 für Männer mit 322,6 je 100.000 Einwohner mehr als doppelt so hoch wie die für Frauen (149,7). Auch die altersstandardisierte Mortalitätsrate lag für Männer 2021 mit rund 66 Gestorbenen je 100.000 Einwohner um über 50 Prozent höher als für Frauen. Diese Differenz zieht sich fast durch alle Altersgruppen, wobei sich der Abstand mit zunehmendem Alter verringert. Als mögliche Ursachen gelten neben Unterschieden in der Lebensweise vor allem genetische und hormonelle Voraussetzungen.
Herzbedingte Sterblichkeit rückläufig
Herz-Kreislauferkrankungen sind in Deutschland nach wie vor Todesursache Nummer eins. Die Sterblichkeit aufgrund von Herzinfarkten ist jedoch seit Jahren rückläufig. So starben zu Beginn der neunziger Jahre durchschnittlich noch rund dreimal so viele Menschen an einem Infarkt wie 2021: die Mortalitätsrate sank von 151 Todesfällen je 100.000 Einwohner im Jahr 1991 auf 48,1 im Jahr 2021. Als Gründe für den Rückgang der Mortalität werden vor allem infrastrukturelle und prozessuale Verbesserungen in der Rettungskette sowie Fortschritte in Diagnostik und Therapie genannt, aber auch gesellschaftliche Veränderungen wie eine gesündere Lebensweise und bewusstere Konsumgewohnheiten.