Veränderung der Todesfälle aufgrund von Herzinfarkten nach Alter und Geschlecht 2022
Im Vergleich zu 2011 hat sich bis zum Jahr 2022 deutschlandweit die Anzahl an Todesfällen durch einen Herzinfarkt unter Frauen um knapp ein Viertel verringert. Bei den Männern ist die Sterbeziffer im selben Zeitraum um rund 8,5 Prozent zurückgegangen. Mit die höchste Verringerung der Sterbefälle konnte dabei bei den 80- bis 90-jährigen Männern und Frauen beobachtet werden.
Männer häufiger betroffen
Männer sind anfälliger gegenüber Herzinfarkten und erleiden diese durchschnittlich auch deutlich früher als Frauen. Die vollstationäre Hospitalisierungsrate des akuten Myokardinfarktes war 2022 für Männer mit 311,5 je 100.000 Einwohner mehr als doppelt so hoch wie die für Frauen (143). Auch die altersstandardisierte Mortalitätsrate lag für Männer 2022 mit rund 67 Gestorbenen je 100.000 Einwohner um über 50 Prozent höher als für Frauen. Diese Differenz zieht sich fast durch alle Altersgruppen, wobei sich der Abstand mit zunehmendem Alter verringert. Als mögliche Ursachen gelten neben Unterschieden in der Lebensweise vor allem genetische und hormonelle Voraussetzungen.
Herzbedingte Sterblichkeit rückläufig
Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind in Deutschland nach wie vor Todesursache Nummer eins. Die Sterblichkeit aufgrund von Herzinfarkten ist jedoch seit Jahren rückläufig. So starben zu Beginn der Neunzigerjahre durchschnittlich noch rund dreimal so viele Menschen an einem Infarkt wie 2022: Die Mortalitätsrate sank von 151 Todesfällen je 100.000 Einwohner im Jahr 1991 auf 49 im Jahr 2022. Als Gründe für den Rückgang der Mortalität werden vor allem infrastrukturelle und prozessuale Verbesserungen in der Rettungskette sowie Fortschritte in Diagnostik und Therapie genannt, aber auch gesellschaftliche Veränderungen wie eine gesündere Lebensweise und bewusstere Konsumgewohnheiten.