Erwerbslosenquote in Deutschland bis 2024
Im Jahr 2024 betrug die Erwerbslosenquote nach dem Konzept der ILO rund 3,2 Prozent. Somit ist die Quote im Vergleich zum Vorjahr gestiegen und erreichte fast wieder das gleiche Niveau wie während der Corona-Krise 2020 und 2021.
Die ILO-Arbeitsmarktstatistik
In Deutschland wird die Erwerbslosenquote vom Statistischen Bundesamt nach den international vergleichbaren Kriterien der ILO ermittelt und monatlich im Rahmen der "ILO-Arbeitsmarktstatistik" veröffentlicht. Die Berechnung gleicht der Erhebung der Arbeitslosenquote. Sie bildet den Anteil der Erwerbslosen an allen Erwerbspersonen (bestehend aus Erwerbstätigen (ILO) und Erwerbslosen (ILO)) ab. Die Erhebung des Statistischen Bundesamtes differenziert nicht zwischen registrierten und nicht registrierten Arbeitslosen. Im Gegensatz zu den Daten der Bundesagentur für Arbeit werden hier gleichsam die nicht gemeldeten Arbeitssuchenden erfasst. Eine Person gilt als Erwerbsloser im Sinne der ILO-Statistik, wenn diese Person weniger als eine Stunde pro Woche arbeitet, jedoch mehr arbeiten will. Die Gesamtzahl der Erwerbslosen wird mittels einer Stichprobe hochgerechnet. Hierdurch wird die stille Reserve automatisch erfasst, wobei geringfügig Beschäftigte aus der Erhebung herausfallen. Dies gilt auch für Arbeitslose, welche sich einzig zum Bezug von Arbeitslosengeld arbeitslos gemeldet haben. Die Erwerbslosenzahl des Statistischen Bundesamtes liegt in der Regel etwa eine Million unter der von der Bundesagentur für Arbeit veröffentlichten Arbeitslosenzahl.