Entwicklungszusammenarbeit: ODA-Quote Deutschlands bis 2023
Im Jahr 2023 entsprachen die deutschen Leistungen für Entwicklungshilfe rund 0,82 Prozent des deutschen Bruttonationaleinkommens (BNE). Damit lag die deutsche ODA-Quote erneut über der Marke von 0,7 Prozent. International gilt die Vereinbarung, jährlich mindestens 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens (BNE) für öffentliche Entwicklungsleistungen zu investieren. Die Quote wird allerdings nur von wenigen Geberländern eingehalten.
Was sind Entwicklungshilfeleistungen / ODA-Zahlungen?
Die Abkürzung ODA steht für Official Development Assistance. Sie setzen sich zusammen aus bilateralen Hilfen, die direkt an einzelne Länder gehen, und multilateralen Leistungen, die an internationale Organisationen fließen. Gemäß der international vereinbarten Berechnungsmethoden werden auch Kosten für die Versorgung und Unterbringung von Flüchtlingen im ersten Jahr nach Ankunft als ODA gewertet. In Deutschland entfällt ein wesentlicher Anteil der Leistungen für die Entwicklungszusammenarbeit auf die Versorgung und Unterbringung von Flüchtlingen.
Diskussion um Hilfsgelder für Palästinenser
Als Reaktion auf den Großangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und den dadurch wieder entbrannten Nahost-Konflikt wurde Kritik an internationalen Hilfszahlungen an die Palästinenser und das Hilfswerk UNRWA laut. Es wurde befürchtet, dass die Gelder indirekt den Hamas-Terror mitfinanzierten. Im Jahr 2022 zahlte Deutschland Entwicklungsgelder an die palästinensischen Gebiete (Gaza und Westjordanland) in Höhe von rund 233 Millionen Euro. Laut Auswärtigem Amt gab es keine direkten Zahlungen an die Palästinensische Autonomiebehörde.