Polizeilich erfasste Fälle von Cyberkriminalität in Deutschland bis 2023

Im Jahr 2023 wurden in Deutschland insgesamt 134.407 Straftaten im Bereich der Cyberkriminalität registriert. Da der Bereich Cybercrime oftmals ein großes Dunkelfeld aufweist, bildet die angegebene Zahl nur einen Bruchteil der tatsächlichen Kriminalität ab. Nach Angaben der Quelle umfasst dies verschiedenste Delikte, darunter Computerbetrug im engeren Sinne, missbräuchliche Nutzung von Telekommunikationsdiensten, das Ausspähen und Abfangen von Daten einschließlich Vorbereitungshandlungen hierfür, Daten-Hehlerei, die Fälschung von beweiserheblichen Daten bzw. Täuschung im Rechtsverkehr sowie Datenveränderung und Computersabotage.

Hohe Bedrohungslage im Bereich Cybercrime

In deutschen Unternehmen kommt es zu Gesamtschäden von über 200 Milliarden Euro, welche unter anderem auf die Cyberkriminalität zurückzuführen sind. Jedes Jahr werden verschiedenste Delikte mit dem "Tatmittel Internet" registriert. Hierbei betrug der Anteil der Vermögens- und Fälschungsdelikte aller Straftaten im Internet rund 65 Prozent. Die Kosten beziehungsweise Verluste resultierend von Cyberattacken in Deutschland belaufen sich auf durchschnittlich 18.000 Euro je Vorfall.

Cyber-Resilienz wird immer wichtiger

Aufgrund der entstehenden Kosten durch Cyberkriminalität versuchen mehr Unternehmen eine Cybersicherheitsstrategie zu entwickeln die auf die jeweiligen Geschäftsanforderungen des Unternehmens abgestimmt ist. Europäische Unternehmen lagen mit dem aktuellen Niveau von 0,88 Punkten weit unter dem angestrebten Sicherheitsniveau von 2,33 Punkten. Konkret kommt es hierbei zur Optimierung von Sicherheitskontrollen und die Entwicklung einer sicheren Infrastruktur und internen Richtlinien. Aus einer Befragung von Führungskräften deutscher Unternehmen ging hervor, dass fast 50 Prozent der Befragten zudem ihr Unternehmen gegen digitale Risiken versichert hat. Wie wichtig ein implementiertes Sicherheitsprotokoll ist, um ein Datenleck zu identifizieren und einzudämmen, zeigt eine Umfrage aus der hervorgeht, dass je nach Unternehmensektor im Durchschnitt über 200 bis 300 Tage zur erfolgreichen Bekämpfung von Datenpannen benötigt werden.