Opfer von Femiziden in Deutschland bis 2023
Im Jahr 2023 wurden in Deutschland 938 Opfer von (versuchten und vollendeten) Femiziden polizeilich erfasst. Damit stieg ihre Zahl das zweite Jahr in Folge.
Femizide werden laut Quelle verstanden als Tötungsdelikte an Frauen, weil sie Frauen sind, das heißt aufgrund einer von der Annahme geschlechtsbezogener Ungleichwertigkeit gegen Frauen geleiteten Tatmotivation. Da die Kriminalstatistik solche Motive nicht erfasst, sind die hier gezeigten Zahlen als Annäherung zu verstehen. Sie umfassen weibliche Opfer von Mord (auch im Zusammenhang mit Sexualdelikten), Totschlag und minder schwerer Fall des Totschlags, sowie Körperverletzung mit Todesfolge. Besonders bei Tötungsdelikten zum Nachteil von Frauen innerhalb der Familie und in Partnerschaften kann die Motivation eher als geschlechtsspezifisch angenommen werden.