Wohnverhältnisse in Deutschland: Überbelegungsquote nach Verstädterungsgrad bis 2023
Im Jahr 2023 lebten 16,6 Prozent der Einwohner:innen in Deutschlands dicht besiedelten Städten in einer überbelegten Wohnung. Das heißt, der Haushalt verfügte über zu wenige Zimmer im Verhältnis zur Personenzahl. In Regionen mit einer geringeren Besiedlungsdichte war der Anteil geringer: In kleineren Städten und Vororten waren es nur 9,3 Prozent der Bevölkerung. Auf dem Land bzw. in geringer besiedelten ländlichen Gebieten lag die Überbelegungsquote sogar lediglich bei 5,5 Prozent.
Wann ist eine Wohnung überbelegt?
Gemäß Eurostat gilt eine Wohnung als überbelegt, wenn es mindestens einen der folgenden Räume nicht gibt:
- einen Gemeinschaftsraum,
- einen Raum pro Paar, das in dem Haushalt lebt,
- einen Raum pro weiterer Person ab 18 Jahren,
- einen Raum für zwei Kinder unter 12 Jahren,
- einen Raum für zwei Kinder desselben Geschlechts zwischen 12 und 17 Jahren,
- einen Raum je Kind zwischen 12 und 17 Jahren, wenn sie unterschiedlichen Geschlechts sind.
Kurz gesagt, sobald zum Beispiel das Wohnzimmer auch als Schlafraum fungiert oder sich drei oder mehr Kinder ein Kinderzimmer teilen müssen, ist eine Wohnung überbelegt.