Bewertung Katars nach dem Global Gender Gap Index bis 2024
Im Jahr 2024 beträgt der Gender Gap Index von Katar 64 Prozent. Damit ist der Gender Gap in Katar zu rund 64 Prozent geschlossen. Damit ist Katar auf Rang 130 von 146 untersuchten Staaten. Die Anzahl der untersuchten Staaten unterscheidet sich aufgrund der Datenlage von Jahr zu Jahr. Ein Wert von 100 Prozent würde bedeuten, dass Frauen die gleichen Möglichkeiten in einer Gesellschaft haben wie Männer.
Fortschritt beim Gender Gap stagniert weltweit
Der globale Gender Gap Index hat sich im Jahr 2024 auf 68,5 Prozentpunkte verbessert. Im Jahr zuvor belief sich der Indexwert auf 68,4 Prozentpunkte. 42 Länder, die im Vorjahr auch analysiert wurden, haben sich verbessert. Dagegen hat sich auch in 35 Ländern die Situation der Geschlechtergleichheit verschlechtert. In diesen Ländern ist der Indexwert um mehr als einen Prozentpunkt gefallen. Im Jahr zuvor waren es 12 Länder. Deutschland verbesserte sich von Rang 10 (Jahr: 2022) auf Rang 6 im laufenden Jahr 2023. Am meisten verbessert hat sich die Lage der Geschlechtergleichheit in Liberia, Estland, Bhutan, Malawi, Kolumbien und Chile.
Im selben Jahr war Island das Land mit dem kleinsten Gender Gap weltweit unter allen untersuchten Staaten. Island erreicht dabei einen Wert von 91 Prozent. Das Land mit dem größten Gender Gap im Jahr 2023 ist Afghanistan mit einem Wert von etwa 44 Prozent. Der Gender Gap Index untersucht den Unterschied in Möglichkeiten von Männern und Frauen unabhängig von der erhältlichen Ressourcen in einem Land. Dies verhindert, dass die Rangliste von höher entwickelten Industrienationen dominiert werden würde.
Der Global Gender Gap Index
Der Global Gender Gap Index des Weltwirtschaftsforums (WEF) misst seit 2006 den "Gender Gap" in 146 Ländern (Stand: 2023). Der Index misst lediglich den Gender Gap und ist ergebnisorientiert, fokussiert sich also auf die Output-Ebene. Der Index misst den Gender Gap in verschiedenen Ländern und klammert dabei die generelle Verfügbarkeit von Ressourcen aus, damit der Entwicklungsstand der Länder nicht die Rangliste beeinflusst. Der Index unterteilt sich in vier Kategorien, mit 14 Unterkategorien insgesamt. Alle Indikatoren werden normalisiert und in ein Verhältnis zwischen Männern und Frauen umgerechnet. Die Kategorien sind die folgenden:
Wirtschaftliche Teilhabe und Möglichkeiten
- Erwerbsbeteiligungsquote
- Lohngerechtigkeit
- Geschätztes Erwerbseinkommen
- Weibliche Abgeordnete, leitende Beamtinnen, Managerinnen
- Fachkräfte und technische Angestellte
Bildungsgrad
- Alphabetisierungsrate
- Einschulung in die Grundschule
- Einschulung in die Sekundarstufe
- Einschreibung in den tertiären Bildungssektor
Gesundheit und Überleben
- Geschlechterverhältnis bei der Geburt
- Lebenserwartung
Politische Emanzipation
- Frauen im Parlament
- Frauen in Ministerposten
- Anzahl der Jahre mit Frau als Staatsoberhaupt