Ranking der Länder mit dem größten Gender Gap 2022
Fortschritt beim Gender Gap stagniert weltweit
Der globale Gender Gap Index beträgt im Jahr 2022 68,1 Prozent. Im Vorjahr 2021 betrug der Wert 67,9 Prozent, betrachtet man die 145 Länder, die in beiden Jahren im Index vertreten waren. In der Ausgabe 2022 gab es lediglich in 30 der 145 untersuchten Länder Fortschritt bezüglich der Verringerung der Gender Gap. In den restlichen Ländern gab es entweder minimalen Fortschritt oder Rückschritt.Im selben Jahr war Island das Land mit dem kleinsten Gender Gap weltweit unter allen untersuchten Staaten. Island erreicht dabei einen Wert von 0,91. Der Gender Gap Index untersucht den Unterschied in Möglichkeiten von Männern und Frauen unabhängig von der erhältlichen Ressourcen in einem Land. Dies verhindert, dass die Rangliste von höher entwickelten Industrienationen dominiert werden würde.
Der Global Gender Gap Index
Der Global Gender Gap Index des Weltwirtschaftsforums (WEF) misst seit 2006 den "Gender Gap" in 146 Ländern (Stand: 2022). Der Index misst lediglich den Gender Gap und ist ergebnisorientiert, fokussiert sich also auf die Output-Ebene. Der Index misst den Gender Gap in verschiedenen Ländern und klammert dabei die generelle Verfügbarkeit von Ressourcen aus, damit der Entwicklungsstand der Länder nicht die Rangliste beeinflusst. Der Index unterteilt sich in vier Kategorien, mit 14 Unterkategorien insgesamt. Alle Indikatoren werden normalisiert und in ein Verhältnis zwischen Männern und Frauen umgerechnet. Die Kategorien sind die folgenden:Wirtschaftliche Teilhabe und Möglichkeiten
- Erwerbsbeteiligungsquote
- Lohngerechtigkeit
- Geschätztes Erwerbseinkommen
- Weibliche Abgeordnete, leitende Beamtinnen, Managerinnen
- Fachkräfte und technische Angestellte
- Alphabetisierungsrate
- Einschulung in die Grundschule
- Einschulung in die Sekundarstufe
- Einschreibung in den tertiären Bildungssektor
- Geschlechterverhältnis bei der Geburt
- Lebenserwartung
- Frauen im Parlament
- Frauen in Ministerposten
- Anzahl der Jahre mit Frau als Staatsoberhaupt