Die Wirtschaft Katars ist maßgeblich von den Erdgas- und Erdölvorkommen geprägt; dementsprechend ist es auch Mitglied der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC). Dem Land wird eine hohe Wettbewerbsfähigkeit zugeschrieben: Katar belegt Platz 10 im Global Competitiveness Index.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) von Katar betrug 2018 circa 191,4 Milliarden US-Dollar. Umgerechnet auf die Einwohnerzahl ergibt sich ein Bruttoinlandsprodukt pro Kopf von rund 70.379 US-Dollar - dies ist das siebthöchste Pro-Kopf-BIP weltweit. Das Wirtschaftswachstum in Katar betrug 2018 rund 1,5 Prozent, für 2019 werden 2 Prozent erwartet. In früheren Jahren waren noch hohe zweistellige Wachstumsraten erzielt worden. Die Arbeitslosenquote lag 2019 bei nur 0,1 Prozent. Dies war die niedrigste Arbeitslosenquote weltweit. Die Inflationsrate in Katar betrug 2018 circa 0,2 Prozent; 2019 werden die Preise voraussichtlich um 0,36 Prozent fallen.
Im Jahr 2018 exportierte Katar Waren (hierzu zählen auch Rohstoffe) im Wert von rund 86,5 Milliarden US-Dollar und importierte Güter für circa 34,3 Milliarden US-Dollar. Katar erzielt dank seiner Gas- und Ölexporte seit Jahren Überschüsse in der Handelsbilanz; mit einem Exportplus von circa 52,2 Milliarden US-Dollar (2018) war Katar wieder eines der Länder mit dem größten Handelsbilanzüberschuss weltweit. Allerdings exportierte Katar im Jahr 2013 (vor dem Preisverfall des Rohöls) noch Waren im Wert von 136,8 Milliarden US-Dollar und erzielte einen Handelsbilanzüberschuss von rund 109,9 Milliarden US-Dollar. Die wichtigsten Handelspartner für Katar im Export sind Japan und Südkorea; beim Import sind es China und die USA.
Die Staatsverschuldung von Katar ist zwar relativ niedrig; sie lag 2018 bei circa 48,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. 2007, vor der weltweiten Finanzkrise, waren es allerdings noch 8,9 Prozent. 2019 wird mit einem Anstieg der Staatsverschuldung auf 53,2 Prozent des BIP gerechnet. Das Land erzielte in den letzten Jahren fast durchgängig hohe Überschüsse im Staatshaushalt; 2016 und 2017 wurden erstmals Staatsdefizite verzeichnet. Ein Staatsüberschuss von rund 6,7 Prozent konnte im Jahr 2018 erreicht werden; für 2019 wird ein Überschuss in Höhe von 8,6 Prozent prognostiziert.
Katar fand sich in den letzten Jahren regelmäßig im Mittelpunkt internationaler Kritik wider. Insbesondere die Vorwürfe der Ausbeutung ausländischer Arbeiter und die Einschränkung der Pressefreiheit sowie freien Meinungsäußerung standen im Fokus der Kritik. Die Bewertung von Demokratie und politischem Management nach dem Bertelsmann Transformationsindex (BTI) fällt mäßig aus.