ifo-Geschäftsklimaindex - Monatswerte bis Mai 2025
Der ifo-Geschäftsklimaindex lag im Mai 2025 bei 87,5, Punkten. Im Vergleich zum Vormonat hat sich die Stimmung der Unternehmen somit etwas verbessert (Vormonat: 86,9 Punkte); damit verbesserte sich das Geschäftsklima bereits zum fünften Mal in Folge. Dabei zeigten sich die Unternehmen laut ifo-Institut zwar weniger zufriedener mit den laufenden Geschäften, die Erwartungen haben sich aber in größerem Maße verbessert. Laut ifo hat die in letzter Zeit stark gestiegene Unsicherheit unter den Unternehmen etwas abgenommen.
Aktuell befindet sich Deutschland weiterhin in einer schwierigen wirtschaftlichen Lage. Insbesondere belasten außenwirtschaftlich nach dem Amtsantritt von US-Präsident Trump und dessen Zollpolitik Handelsrisiken die Konjunkturaussichten. Gleichzeitig ist die Binnennachfrage schwach, da Unternehmen, auch aufgrund der wirtschaftspolitischen Unwägbarkeiten, nur zurückhaltend investieren.
Im Vergleich mit dem Mai des Vorjahres ist das Geschäftsklima schlechter (Mai 2024: 88,9 Punkte). Dabei war die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage im Mai 2024 besser, auch die Erwartungen waren weniger pessimistisch.
Was ist das ifo-Geschäftsklima?
Das ifo-Geschäftsklima ist ein Indikator für die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland. Dieser basiert auf ca. 9.000 monatlichen Meldungen von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, des Bauhauptgewerbes, des Groß- und Einzelhandels und des Dienstleistungssektors. Die Unternehmen werden gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage (siehe hier für die Jahreswerte des Geschäftslageindex) zu beurteilen und ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate mitzuteilen. Sie können ihre Lage mit "gut", "befriedigend" oder "schlecht" und ihre Geschäftserwartungen (siehe hier für die Jahreswerte des Geschäftserwartungsindex) für die nächsten sechs Monaten als "günstiger", "gleich bleibend" oder "ungünstiger" kennzeichnen. Der Saldowert der gegenwärtigen Geschäftslage ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten "gut" und "schlecht", der Saldowert der Erwartungen ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten "günstiger" und "ungünstiger". Das Geschäftsklima (siehe hier für die Jahreswerte des Geschäftsklimaindex) ist ein transformierter Mittelwert aus den Salden der Geschäftslage und der Erwartungen. Zur Berechnung der Indexwerte werden die transformierten Salden jeweils auf den Durchschnitt des Jahres 2015 normiert.
Weitere Konjunkturindikatoren
Konjunkturindikatoren messen die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes oder einer Wirtschaftsregion. Sie werden in der Regel in kurzen Abständen erhoben, meist monatlich oder quartalsweise. Ihre Ergebnisse werden in den Medien und an den Börsen viel beachtet. Die Indikatoren lassen sich unterscheiden in Frühindikatoren, die die künftige Lage vorausdeuten (z.B. Geschäftsklima-Indizes), Präsenzindikatoren, die die gegenwärtige Situation abbilden (z.B. die Veränderung der Industrieproduktion) und Spätindikatoren, die die konjunkturelle Entwicklung mit Verzögerung nachvollziehen (z.B. die Arbeitslosenzahlen). Darüber hinaus kann unterschieden werden zwischen realwirtschaftlichen Kennzahlen wie dem Bruttoinlandsprodukt und Ergebnissen aus Befragungen von Unternehmen, Verbrauchern oder Wirtschaftsexperten. Diese werden in der Regel nach unterschiedlichen Kriterien gewichtet und indexiert, um Vergleiche zwischen verschiedenen Zeitpunkten herstellen zu können.