Pro-Kopf-CO2-Emissionen in Deutschland, den USA und China bis 2021
CO2-Emissionen: Produktion versus Konsum
Um die gesamten CO2-Emissionen einschätzen zu können, die in einem Land entstehen, sind zwei Betrachtungsweisen wichtig: die produktionsbasierte und die konsumbasierte. Produktionsbasiert bedeutet, dass nur die Emissionen berücksichtigt werden, die innerhalb eines Landes entstehen. Diese Betrachtungsweise klammert den Umstand aus, dass Produktion und Konsum in der globalisierten Welt häufig gar nicht im selben Land stattfinden. Wenn ein Land Produkte aus dem Ausland importiert, werden die mit der Produktion verbundenen Treibhausgasemissionen dem ausländischen Exporteur zugerechnet.Konsumbasierte Betrachtung bedeutet dagegen, alle Emissionen von Waren und Dienstleistungen zu berücksichtigen, die in einem Land konsumiert werden – unabhängig davon, wo sie entstanden sind. Diese Art der Bilanzierung wird auch als Carbon Footprint bezeichnet. Die unterschiedlichen Ansätze führen dazu, dass Angaben zu Treibhausgasemissionen variieren können: Nach den konsumbasierten Berechnungen des Umweltbundesamtes beläuft sich der durchschnittliche CO2-Fußabdruck einer Person in Deutschland auf etwa elf Tonnen CO2-Äquivalent. Das ist etwas höher als die regulären Angaben zum Pro-Kopf-Ausstoß von Treibhausgasen in Deutschland, die im Jahr 2019 bei 9,02 Tonnen CO2-Äquivalent lagen.