Negative Prognoseänderungen von Unternehmen im Prime All Share bis 2019

Im zweiten Halbjahr 2019 lag die Anzahl der gemeldeten negativen Prognoseänderungen von im Prime All Share gelisteten Unternehmen bei 119. Davon waren 48 Meldungen reine Gewinnwarnungen. Damit hat die Zahl der Gewinn- bzw. Umsatzwarnungen im zweiten Halbjahr 2019 verglichen mit anderen abgebildeten zweiten Halbjahren einen Höchstwert erreicht. Als Hauptgrund der negativen Prognoseänderungen wurde im ersten Halbjahr 2019 von den befragten Unternehmen die Konjunktur bzw. der Markt genannt.

Was sind Prognoseänderungen?

Es gibt positive und negative Prognoseänderungen. Diese können sich auf den Gewinn, auf den Umsatz oder auf beides beziehen. Solche Prognoseänderungen werden von den Unternehmen dann veröffentlicht, wenn sich voraussichtlich ein anderes Geschäftsergebnis einstellen wird, als ursprünglich erwartet wurde. Die Ankündigung einer Verringerung des ursprünglich angestrebten Gewinns wird als „Gewinnwarnung“ bezeichnet, die einer Vergrößerung des Gewinnes als „Gewinnerwartung“ (für veränderte Umsatzprognosen gilt entsprechendes). In der Regel erfolgen solche Meldungen als sogenannte Ad-hoc-Meldungen.

Analyse von im Prime All Share gelisteten Unternehmen

Bei der von Ernst & Young im Februar 2020 veröffentlichten Studie wurden Ad-hoc- und Pressemitteilungen sowie Geschäfts- und Zwischenberichte von im Prime All Share gelisteten Unternehmen analysiert und sowohl die negativen als auch die positiven Prognoseänderungen der Unternehmen untersucht. Zu den untersuchten Unternehmen gehören die 30 Unternehmen des DAX, die 60 Unternehmen des MDAX, die 70 Unternehmen des SDAX sowie 146 Unternehmen des übrigen Prime Standard.