Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) in Deutschland hat bei vielen Menschen kein gutes Image. Wie die Statista-Grafik zeigt, ist das Bild in der Bevölkerung vor allem von der Kritik geprägt, es gäbe abends zu wenig Angebote, die Tickets seien zu teuer, die Bahnen und Busse seien oft überfüllt der Fahrplan sei generell ungünstig und passe nicht zum eigenen Alltag bzw. den eigenen Bedürfnissen, die Bahnen und Busse seien oft überfüllt und zugleich seien die Kosten hoch. Auch wird häufiger kritisiert, der öffentliche Nahverkehr sei unzuverlässig, unflexibel und die Busse und Bahnen zudem oft schmutzig.
Der Mobilitätsmonitor der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften zeigt außerdem, dass der ÖPNV für die meisten Autofahrer keine Alternative darstellt. Allerdings unterscheiden sich Stadt- und Landbewohner dabei deutlich: In Großstädten ziehen 30 Prozent der Autofahrer und -fahrerinnen den Nahverkehr als Alternative in Erwägung, auf dem Land nur 14 Prozent.
Ein gut ausgebautes öffentliches Nahverkehrsangebot kann viele Menschen gleichzeitig und umweltfreundlicher als mit dem Auto zu ihrem Zielort bringen. Der ÖPNV spielt daher insbesondere in großen Ballungszentren eine wichtige Rolle für die alltägliche Mobilität. Bei einer Umfrage im Jahr 2022 gaben rund 25 Prozent der Berufstätigen an, den ÖPNV auf ihrem gewöhnlichen Arbeitsweg zu nutzen. Die Anzahl der Fahrgäste in Linienbussen im Nahverkehr belief sich deutschlandweit im Jahr 2021 auf etwa vier Milliarden, während sie im Personennahverkehr der Eisenbahnen etwa 1,7 Milliarden betrug. Die Auslastung der S-Bahnen und Regionalzüge stieg in Deutschland bis auf 82 Prozent an und nahm erst im Rahmen der Corona-Pandemie wieder ab.