Seit Montag findet im Schweizer Davos wieder das jährliche World Economic Forum statt. Politiker:innen und Unternehmensentscheider:innen aus der ganzen Welt kommen hier zusammen, um sich zu Strategien zur Wiederbelebung der Weltwirtschaft auszutauschen – an denselben Ort, wo Greta Thunberg vor vier Jahren in ihrer berühmte “Our house is burning”-Rede vor Tatenlosigkeit in Bezug auf die Klimakrise gemahnt hatte.
Auch 2023 bleibt das Thema Klimawandel präsent in den Medien, von Seiten der Regierungen und Unternehmen wird allerdings weiterhin zu wenig getan. Die Auswirkungen der Klimakrise werden stetig extremer. Auch in Davos wird die Erderwärmung Wissenschaftler:innen zufolge spürbare Auswirkungen haben. Studienergebnisse zeigen, dass das Skigebiet in Zukunft mit weniger Schnee rechnen muss. Der Rückgang der Schneedecke könnte sogar so weit gehen, dass Davos den Wintertourismus und damit eine wirtschaftliche Grundlage verliert.
Wie die Statista-Grafik auf Basis einer NZZ-Illustration zeigt, wird es in den kommenden 40-60 Jahren nur noch auf über 2.000 Höhenmetern Schneesicherheit geben. Das bedeutet, dass die Schneedecke erst in dieser Höhe an mindestens 100 Tagen im Jahr 30 Zentimeter tief ist. Die Werte beziehen sich dabei jeweils auf die Nordhänge, die Südhänge wären sogar noch stärker betroffen. Die Studie legt außerdem die Annahme eines “ungebremsten” Klimawandels, also das Verfehlen des 1,5-Grad-Ziels, zu Grunde.
Schon jetzt greifen viele Skigebiete in Europa auf Kunstschnee zurück. Wie eine weitere Statista-Grafik zeigt, können in der Schweiz ganze 70 Prozent aller Skipisten künstlich beschneit werden. Die Schneesicherheit spielt für diese Skiressorts also nicht mehr zwingend eine Rolle, dennoch bedeuten Schneekanonen einen großen energetischen und wirtschaftlichen Aufwand und stoßen somit schnell an ihre Grenzen.