Rund 486.000 Euro Bußgeld muss der 1. FC Köln in dieser Saison für das Fehlverhalten der eigenen Fans an den DFB zahlen (Stand: 33/34 Spieltagen gespielt). Das geht aus der Dokumentation der Geldstrafen von fußballmafia.de hervor.
Damit führt der Klub aus dem Rheinland die Sünder-Kartei mit deutlichem Abstand an und verteidigt sogar den Titel. Vor allem der untersagte Gebrauch von Pyrotechnik und Feuerwerkskörpern, ist für den Großteil der verhängten Strafen verantwortlich. Allerdings belaufen sich die Strafen im Vergleich zum Vorjahr auf rund 200.000 Euro weniger. Grund dafür ist auch das Abrutschen in die zweite Bundesliga. Traditionell kassierte der FC seine höchsten Geldstrafen im Derby gegen Borussia Mönchengladbach - diese Begegnung fiel durch den Kölner Abstieg in der Saison 2024/25 weg.
Die größte Pyro-Show in der laufenden Saison kostet den Verein insgesamt rund 290.600 Euro. Beim DFB-Pokalspiel gegen Hertha BSC zündeten die Kölner Ultras mindestens 50 Feuerwerksbatterien und 70 Bengalische Feuer. Doch auch für Beleidigungen auf Plakaten, Becherwürfe und gewalttätige Ausschreitungen verhängte der DFB in der Saison 2023/24 Geldstrafen.
Wie die Statista-Grafik zeigt, haben die Klubs der zweiten Liga in diesem Jahr deutlich mehr Strafen kassiert als die der ersten. Mit Köln, Karlsruhe und dem HSV sind gleich drei Zweitliga-Mannschaften in den Top 5 vertreten. Union Berlin ist mit einer Gesamtstrafe von 346.000 Euro der Randalemeister der ersten Bundesliga.
Für den Deutschen Fußball-Bund kommt somit jedes Jahr eine ordentliche Summe zusammen. Die Dachorganisation des deutschen Fußballs steht dafür bei vielen Fans in der Kritik. Sie empfinden die hohen Geldstrafen gerade in Bezug auf Pyrotechnik als überzogen. Bengalos und Co. sind in den meisten Fanszenen gang und gäbe und gehören für die Klub-Unterstützer zum Spieltag dazu. Deshalb sehen vor allem die Ultra-Szenen die Kriminalisierung der Pyrotechnik als reine Geldmacherei seitens des DFB. In den vergangenen zehn Saisons haben die Vereine insgesamt etwa 40 Millionen Euro an Strafen gezahlt.
Der Verband hat 2021 allerdings beschlossen, dass die Geldstrafen vollständig für gemeinnützige Zwecke verwendet werden sollen. So kommt das Geld zum Beispiel dem Amateurfußball und der Talentförderung zugute.