Die Staatsverschuldung von Ländern der Euro-Zone ist in den vergangenen 20 Jahren deutlich angestiegen. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis von Daten des Internationalen Währungsfonds (IWF). Das trifft insbesondere auf die in der Grafik gezeigten Länder Griechenland, Spanien, Italien und Frankreich zu. Der Schuldenberg der Euro-Zone insgesamt steigt im gezeigten Zeitraum von 69,4% auf 93,4%, gerechnet als Anteil am Bruttoinlandsprodukt der Euro-Zone.
Frankreich weist im vierten Quartal 2021 mit rund 2,81 Billionen Euro die höchste absolute Staatsverschuldung innerhalb der Europäischen Union auf. Italien liegt mit einer Staatsverschuldung von rund 2,68 Billionen dicht hinter Frankreich, weist aber eine wesentlich geringere Wirtschaftsleistung auf. Staatsschulden sind ein wichtiges Instrument der Finanzpolitik und ihre Erhöhung ist in der Krise richtig. Durch den gezielten Einsatz von Staatsschulden können Wirtschaft und die Einkommen gestützt und ein größerer wirtschaftlicher Einbruch vermieden werden. Gleichzeitig ist es wichtig, nach der Krise rechtzeitig wieder umzusteuern.
Der Staat benötigt Fremdkapital, um die Mehrausgaben finanzieren zu können. Dieses Fremdkapital versucht sich der Staat über die Ausgabe von Staatsanleihen am Kapitalmarkt zu leihen. Staatsanleihen sind verzinste Wertpapiere. Die Höhe der Verzinsung wird maßgeblich durch die Bonität (Kreditwürdigkeit) des Staates bestimmt. Die Kreditwürdigkeit wird von Ratingagenturen eingeschätzt, die den Staaten Bonitätsnoten verleihen. Je zuverlässiger der jeweilige Staat von den Ratingagenturen eingeschätzt wird, desto höher ist sein Bonitätsranking und folglich desto geringer die Verzinsung seiner Wertpapiere.