Seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine im Februar 2022 haben etwa 31,3 Millionen kriegsbedingte Grenzübertritte aus der Ukraine in Nachbarländer stattgefunden, rund sechs Millionen Ukrainer:innen sind europaweit als Geflüchtete registriert. Wie unsere Grafik auf Basis von Daten des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR) zeigt, sind die meisten Grenzüberquerungen nach Polen nachweisbar.
Laut offiziellen Quellen wurden rund 17,3 Millionen Grenzübertritte in das Nachbarland registriert. An zweiter und dritter Stelle stehen Ungarn und Rumänien. Russland landet auf Rang vier, 2,9 Millionen Fälle wurden laut offiziellen Angaben protokolliert. Hinsichtlich der Geflüchteten, die in nicht an den kriegerischen Auseinandersetzungen beteiligten Nachbarländern registriert sind, steht ebenfalls Polen mit deutlichem Abstand an erster Stelle.
Angaben des Ausländerzentralregisters zufolge befanden sich zum 31. Dezember 2023 etwa 1,1 Millionen ukrainische Geflüchtete in Deutschland. Etwa 350.000 dieser Geflüchteten sind Kinder und Jugendliche unter 18 Jahre, insgesamt ist ein Großteil der Schutzsuchnenden in privaten Wohnungen untergebracht. Der Gesamtwert kann die tatsächlichen Zahlen allerdings nicht komplett gesichert abbilden, da sich ukrainische Staatsbürger:innen aufgrund der Visumsfreiheit ungehindert im Schengen-Raum bewegen und entsprechend schon wieder ab- oder weitergereist sein können.