Menschen, die in Deutschland Asyl beantragen, kommen zum überwiegenden Anteil aus Asien. Rund 59 Prozent der Asyl-Erstanträge, die im ersten Quartal 2024 in Deutschland gestellt worden sind, wurden von Menschen aus asiatischen Ländern eingereicht. Aus Syrien und Afghanistan kommen dabei mit großem Abstand die meisten Menschen. Auf Platz zwei liegt Europa (rund 20 % aller Erstanträge), vor allem aufgrund der zahlreichen Anträge von Menschen aus der Türkei (9.689). Hintergrund: Die Menschrechtssituation hat sich in der Türkei zuletzt stetig verschlechtert. Afrika liegt als Herkunftsregion erst an dritter Position (14,3 Prozent der Anträge). Aus Nord-, Mittel- oder Südamerika kommen nur rund vier Prozent der Antragsteller, von Personen aus Australien wurde kein einziger Antrag registriert. Datenbasis ist die jüngste Statistik des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge.
Asyl bezeichnet einen geschützten Aufenthaltsort und ist ein Begriff für die Aufnahme von Verfolgten. Nach Artikel 16a des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland genießen politisch Verfolgte Asyl. Damit wird das Asylrecht in Deutschland nicht nur auf Grund der völkerrechtlichen Verpflichtung aus der Genfer Flüchtlingskonvention von 1951 gewährt, sondern hat als Grundrecht Verfassungsrang. Es ist das einzige Grundrecht, das nur Ausländern zusteht. Weitere Statistiken zum Thema Asyl und Flüchtlinge liefert dieses Statista-Dossier.