Das Bruttoinlandsprodukt der Schweiz ist 2020 um rund 2,4 Prozent gesunken. Damit hat die Corona-Pandemie offiziell einen stärkeren Effekt auf die Wirtschaft der Eidgenossenschaft als ihn die weltweite Finanzkrise 2009 hatte. In absoluten Zahlen beträgt der Einbruch etwa 24,7 Milliarden Franken, wie die Statista-Grafik mit Daten des Bundesamts für Statistik veranschaulicht. Den größten Aderlass mussten die Branchen Tourismus und Gastronomie sowie Verkehr und Mobilität hinnehmen.
Die Wirtschaftsleistung der Alpenrepublik befindet sich allerdings längst wieder auf einem guten Weg. Das BIP-Wachstum im zweiten Quartal 2021 hat gegenüber den ersten drei Monaten um etwa 1,8 Prozent zugelegt. Die meisten Wirtschaftsinstitute schätzen das Gesamtwachstum in diesem und im folgenden Jahr zwischen zwei und vier Prozent ein. Grund für den Anstieg sind in erster Linie die Lockerungen der Corona-Maßnahmen und die damit verbundene Wertschöpfung im Dienstleistungssektor – hinzu kommt eine stark erhöhte Konsumentennachfrage. Im Vergleich zur Eurozone fällt das Wirtschaftswachstum zwar deutlich geringer aus, jedoch fiel auch die wirtschaftliche Zäsur in der Schweiz schwächer aus als im Rest von Europa, weshalb der Erholungsbedarf geringer ist.