Das Auswärtige Amt, das Bundesministerium für Gesundheit und das Bundesministerium des Inneren haben nahezu alle Länder in Europa als Corona-Hochrisikogebiete deklariert. Lediglich Weißrussland fällt aus dem Raster, wie unsere Grafik zeigt.
Während für zahlreiche afrikanische Länder keine Reisewarnungen mehr gelten, darunter auch das als erste in großem Stil von Omikron betroffene Südafrika, dürfte Europa also noch länger mit Omikron zu kämpfen haben. Weltweit führen die USA immer noch die Liste der Länder mit den meisten Ansteckungen pro Tag an, obwohl die Zahlen seit dem Höchstwert von mehr als eine Million Neuansteckungen innerhalb von 24 Stunden Anfang Januar kontinuierlich sinken und mittlerweile bei knapp 274.000 stehen. Im europäischen Vergleich ist Deutschland das Land mit der höchsten Zahl an registrierten Fällen pro Tag. Am 31. Januar steckten sich voraussichtlich rund 120.000 Menschen mit dem Virus an, die Zahlen für die größten europäischen Infektionsherde im Januar, Spanien und Frankreich, liegen derzeit unter der 100.000er-Grenze.
Am 1. August 2021 hat das RKI zeitgleich mit der allgemeinen Testpflicht für Reiserückkehrer:innen seitens des Bundes neue Einstufungskategorien eingeführt. Einfache Risikogebiete mit einer Sieben-Tage-Inzidenz zwischen 50 und 100 Fällen pro 100.00 Einwohner:innen werden nicht mehr erfasst, um die weltweit gestiegene Grundinfektionsrate zu reflektieren. Die zwei derzeit geltenden Kategorien sind Hochrisikogebiet (bei einer Inzidenz über 100 oder anderen Indikatoren, die auf ein erhöhtes Infektionsrisiko hindeuten) und Virusvariantengebiet. Letztere gibt es derzeit keine. Die Kategorisierung in Hochrisikogebiete steht vereinzelt in der Kritik, da die genannten Indikatoren nicht transparent gemacht werden und so eine Vergleichbarkeit nur schwer herzustellen ist.