Im Jahr 2020 hat die Jugendarbeitslosigkeit in europäischen Ländern wieder zugenommen. Durch die Corona-Pandemie und die daraus folgende Rezession wurden insbesondere die Eurokrisenländer Griechenland, Portugal und Spanien, aber auch Frankreich und Italien in ihren Bemühungen, die Jugendarbeitslosigkeit zu reduzieren, zurückgeworfen.
Laut aktueller Daten von Eurostat lag die saisonbereinigte Jugendarbeitslosenquote im Euroraum im Dezember 2020 bei 18,5 Prozent - und damit drei Prozent höher als im Vorjahr. Einen besonders starken Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr erlebten Spanien (plus 10,4 Prozent) und die baltischen Länder Estland (plus 14,0 Prozent) und Litauen (plus 12,0 Prozent), wie die Statista-Grafik zeigt.
Spanien verzeichnete Ende 2020 auch die EU-weit höchste Jugendarbeitslosenquote (40,7 Prozent). Das Land am Mittelmeer, in dem ein großer Teil der Erwerbstätigen im Tourismussektor tätig ist, war wirtschaftlich besonders stark von der Corona-Krise betroffen. Auf Rang zwei und drei stehen Griechenland (35,0 Prozent) und Italien (29,7 Prozent). Deutschland hatte mit einer Quote von 6,1 Prozent Ende 2020 die niedrigste Jugendarbeitslosenquote unter den EU-Ländern. Doch auch hierzulande verschlechterte sich die Quote, um 0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Die von Eurostat berechnete Jugendarbeitslosenquote eines Landes zeigt den Anteil der arbeitslosen 15- bis 24-Jährigen an allen Erwerbstätigen in ihrer Altersgruppe an - der sogenannten Erwerbsbevölkerung. Dazu zählen wiederum nur die Personen, die nicht mehr zur Schule gehen, sondern bereits einer Arbeit nachgehen oder eine Arbeit suchen.