Die Deutschen geben vergleichsweise wenig für Lebensmittel aus. Die Statista-Grafik zeigt den Anteil von Nahrungsmitteln und Getränken an den privaten Konsumausgaben auf Basis von Eurostat-Daten. Dabei steht Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern Europas weit unten im Ranking. Ein Grund dafür sind – neben dem hohen Lohnniveau hierzulande - die niedrigen Lebensmittelpreise in Deutschland. Discounter wie Aldi, Lidl und Co. Liefern sich regelmäßig regelrecht Rabattschlachten im Kampf um die Gunst der Käufer. Die Bundesregierung hat deshalb zu einem Spitzentreffen bei Angela Merkel im Bundeskanzleramt geladen. Erwartet werden Vertreter des Einzelhandels, der Lebensmittelindustrie, Agrarministerin Julia Klöckner und Wirtschaftsminister Peter Altmaier. Im Fokus stehen unter anderem Billigangebote, gegen die auch Landwirte protestieren.
Zu den geringen Lebensmittelpreisen in Deutschland trägt auch das Verbraucherverhalten bei: Viele Deutsche achten beim Kauf von Lebensmitteln stark auf den Preis: Nach der Umfrage Eurobarometer on Food Safety in the EU sind die Kosten eines Lebensmittel das zweitwichtigste Kriterium für den Kauf, nach der Herkunft der Lebensmittel.
In Rumänien ist der Anteil der Lebensmittel an den Konsumausgaben besonders hoch. Hier sind die Gehälter niedriger und die Lebensmittelpreise höher. Medienberichten zufolge spielt hier außerdem die Mangelerfahrung zu Zeiten der Kommunismus eine große Rolle. Viele Rumänen hätten damals unter Hunger gelitten und wollten dies nicht mehr erleben.