Vor rund 30 Jahren waren ostdeutsche Mütter bei der Geburt ihres ersten Kindes im Schnitt noch 2,4 Jahre jünger als Mütter aus dem Westen. Wie die Statista-Grafik zeigt, hat sich diese Altersdifferenz im Laufe der Jahre immer mehr angenähert - und hält sich seit der Jahrtausendwende auf einem ähnlichen Niveau. Sowohl in Ost- als auch in Westdeutschland sind Mütter bei der Geburt ihres ersten Kindes 30 Jahre alt - der Unterschied ist marginal und beträgt nicht mal ein halbes Jahr.
Junge Mütter hatten in der ehemaligen DDR eine Reihe von Rechtsansprüchen, die ihnen den zum Beispiel den beruflichen Wiedereinstieg nach der Geburt erleichtert haben. Eine Entscheidung zugunsten eines Kindes wurde jungen Frauen dadurch erleichtert. Diese kulturelle Prägung wirkte noch lange in der Zeit nach der deutschen Wiedervereinigung nach. Weiterhin zeigt die Grafik, dass sich die Geburt von Kindern sowohl im Westen wie auch im Osten in ein immer höheres Lebensalter verschiebt - derzeit werden deutsche Frauen im Schnitt mit 30,6 zum ersten Mal Mutter. Hierbei dürften unter anderem gesellschaftliche Faktoren wie Emanzipation,sexuelle Befreiung eine ursächliche Rolle spielen. Auch die Verschiebung der Heirat in spätere Lebensjahren aus Karrieregründen, identifiziert das BiB als Grund.