10,6 Millionen Babys sind 2021 in China auf die Welt gekommen. Zuletzt wurden 1961 ähnlich wenige Geburten registriert. Damals waren die Rahmenbedingungen indes ungleich schlechter. Es war die Zeit von Maos "Großem Sprung nach vorne" (1958-1961), der verheerende Auswirkungen auf die chinesische Wirtschaft hatte und zu Millionen Hungertoten führte. Das letzte Jahr ist bereits das fünfte in Folge, in dem das National Bureau of Statistics of China einen Geburtenrückgang vermeldet. Um der Entwicklung entgegenzuwirken will die Regierung ihren Bürger:innen künftig drei Kinder erlauben. Helfen wird das wohl nicht. Bereits die Aufhebung der Ein-Kind-Politik im Jahr 2016 hat kaum Auswirkungen auf die Anzahl der Geburten pro Frau in China gehabt, wie der Blick auf eine weiter Statista-Grafik zeigt. Die Zahl der Verstorbenen belief sich 2021 auf 10,1 Millionen. Daraus folgert Wang Feng, Professor für Soziologie an der University of California, in einem New York Times-Artikel: "Das Jahr 2021 wird in die chinesische Geschichte eingehen als das Jahr, in dem China zum letzten Mal in seiner langen Geschichte ein Bevölkerungswachstum verzeichnete."
Bye Bye Bevölkerungswachstum?
Geburten in China
