China ist mit 10 Milliarden Tonnen der weltweit größte CO₂-Emittent. Das Land hat zwar die Energiewende begonnen, baut aber Medienberichten zufolge weiter Kohlekraftwerke und exportiert diese Technologie auch in andere Länder. Gemessen an der Veränderung der Emissionen von 1990 bis 2018 hat Indien am stärksten zugelegt. In dieser Zeitspanne stieg der CO₂-Ausstoß des Landes um rund 330 Prozent - maßgeblich verursacht durch das gigantische Wirtschaftswachstum. Indien ist stark mit dem Kampf gegen die hohe Armut in weiten Teilen der Bevölkerung beschäftigt, Klimaschutz hat dort nicht oberste Priorität. In den USA hat unter anderem der Transportsektor zuletzt mehr CO₂ ausgetoßen, insbesondere die Emissionen durch Flugzeuge und Lkws legten zu.
Unter den in der Grafik gezeigten 10 Ländern mit dem höchsten CO₂-Emissionen gibt es nur zwei Länder, deren Ausstoß auf den 27-Jahreszeitraum gerechnet zurückgegangen ist: Deutschland und Russland. Bei Russland sind weniger Klimaschutzaktivitäten die Ursache als vielmehr der Zusammenbruch großer Teile der russischen Wirtschaft nach dem Ende des Kommunismus. In Deutschland ist der Anteil Erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch deutlich gestiegen: von 3,4 Prozent im Jahr 1990 auf 36 Prozent im Jahr 2018. Der Anteil der Kohlestromerzeugung ist derzeit jedoch ähnlich hoch und bremst einen weiteren Emissions-Rückgang.
Pro Kopf gerechnet hat das Emirat Katar mit rund 31 Tonnen den höchsten Kohlendioxid-Ausstoß. Grund dafür ist vor allem die Gas-Industrie: Katar ist weltweit der größte Produzent von verflüssigtem Erdgas, eine Technologie mit hohem CO2-Ausstoß.