Als Unternehmen gilt eine rechtliche (organisatorische) Einheit zur Erzeugung von Waren und Dienstleistungen, die insbesondere in Bezug auf die ihr zufließenden laufenden Mittel über eine gewisse Entscheidungsfreiheit verfügt. Das Unternehmen kann seine Tätigkeit(en) an einem oder mehreren Standorten (Arbeitsstätten) ausüben. Die Größe eines Unternehmens gemessen an der Beschäftigtenzahl ist für die Anwendung des Unternehmensbegriffes ohne Bedeutung: Auch Ein-Personen-Unternehmen (EPU) mit nur einem selbständig Beschäftigten werden gezählt.
Unternehmensdemografie
Gemäß dieser Definition gab es in Österreich am 31. Oktober 2022 rund 731.000
Unternehmen. Damit stieg der Unternehmensbestand das siebte Jahr in Folge und auf einen erneuten Höchststand. Im
Bundesländervergleich hat Wien mit circa 151.000 die meisten Firmen, gefolgt von Niederösterreich mit etwa 143.000. Bei den
Branchen liegen die freiberuflichen / technischen Dienstleistungen mit ungefähr 126.000 Betrieben vorne, dahinter das Gesundheits- und Sozialwesen mit fast 104.000. Im Jahr 2023 wurden rund 40.800 Unternehmen
gegründet; damit stiegen die Neugründungen nach einem Rückgang im Vorjahr wieder an. Im gleichen Zeitraum gingen circa 5.400 Unternehmen
insolvent; das waren vor dem Hintergrund der wegen der Corona-Pandemie veränderten Insolvenzregelungen exakt so wenige wie im Vorjahr.
Kleine und mittlere Unternehmen (KMU)
Bei der Betrachtung der Unternehmensgröße wird die hohe Bedeutung der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) mit maximal 249 unselbständig Beschäftigten deutlich: Auf sie entfielen 2023 99,7 Prozent
aller Unternehmen; sie beschäftigten rund 2,9 Millionen
Mitarbeiter und erwirtschafteten einen
Umsatz von circa 721,7 Milliarden Euro. Auch in der Bevölkerung genießen diese Firmen ein hohes Ansehen: Bei einer im Frühjahr 2024 durchgeführten Umfrage waren 90 Prozent der Befragten der Meinung, dass der
Mittelstand wichtig für die Wirtschaft und Gesellschaft in Österreich sei. Als größte
Gefahr für ihre Entwicklung sahen die mittelständischen Unternehmen vor allem die Inflation und den Fachkräftemangel.
Großunternehmen
Doch natürlich beheimatet Österreich auch wichtige
Großunternehmen und Konzerne ab 250 Mitarbeitern. Zwar gab es von ihnen Stand 2022 nur 1.963, aber sie vereinten 38,5 Prozent der
Beschäftigten und 34,8 Prozent des
Umsatzes auf sich. Ihre Geschäftstätigkeit erstreckt sich dabei auch über die Landesgrenzen hinaus: Gemessen an der
weltweiten Mitarbeiterzahl war 2022 die Rewe International AG mit circa 91.900 Beschäftigten das größte österreichische Unternehmen; nach dem
globalen Umsatz hingegen belegte der Mineralölkonzern OMV mit etwa 62,3 Milliarden Euro den Spitzenplatz.
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