Regionale Zeitungen informieren ihre Leserschaft neben überregionalen Inhalten über relevante Lokalthemen und nehmen damit in Deutschland eine wichtige Position in der Aufklärung und öffentlichen Meinungsbildung ein. Die Regionalzeitungen der Funke Mediengruppe für Nordrhein-Westfalen waren dabei Anfang 2024 mit insgesamt etwa 320.000 Exemplaren die mit Abstand
in Deutschland, gefolgt von der Rheinischen Post aus Düsseldorf und den Nürnberger Nachrichten.
Bedeutungsverlust: Sinkende Auflagen und Umsätze
Wie die meisten Printmedien haben auch die regionalen Zeitungen mit einem Bedeutungsrückgang zu kämpfen: So sank die
durchschnittliche Auflage der regionalen Zeitungen bis 2024 von über 18 Millionen Exemplaren im Jahr 1995 auf nur etwa acht Millionen Exemplare. Ebenso ist der
Umsatz der Regionalzeitungen rückläufig: Im Jahr 2023 wurden noch rund 5,6 Milliarden Euro erwirtschaftet, ein Rückgang um mehr als fünfhundert Millionen Euro gegenüber dem Jahr 2013. Der Rückgang ist überwiegend auf sinkende Anzeigenumsätze zurückzuführen.
Steigende E-Paper-Auflagen als Rettung?
In den vergangenen Jahren konnte der Auflagenrückgang durch den Verkauf von E-Paper-Ausgaben zwar nicht ausgeglichen, aber zumindest gebremst werden. Bei regionalen Tageszeitungen wurde zuletzt
knapp die Hälfte der Digitalausgaben im Abonnement verkauft. Neben den E-Paper-Ausgaben spielen auch die
Online-Angebote der regionalen Zeitungen eine zunehmende Rolle: Die Seiten des Ippen-Netzwerkes erreichte im Mai 2024 die höchste Zahl der Visits (304,5 Millionen) vor dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
Wie steht es um die Werbeausgaben der Regionalzeitungsverlage?
Printwerbung zählt vor allem für die Lebensmittelbranche zu einem der wichtigsten Werbekanäle. Besonders in täglich erscheinenden Publikationen erreichen sie jene Kunden, die sich über aktuelle Supermarktangebote informieren wollen. Dass daher Lidl, Norma und Rewe im Jahr 2023 zu den
Unternehmen mit den höchsten Bruttoinvestitionen in Printwerbung zählten, ist wenig überraschend. Doch auch Verlagsgruppen und Medienhäuser wie Axel Springer, Gruner + Jahr oder die Bauer Media Group investieren stark in dieses Werbeformat.
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