Plastikmüll
Kunststoff: Produktion vs. Verbrauch
Im Jahr 2022 wurden weltweit rund 400 Millionen Tonnen Kunststoff produziert – Tendenz steigend. Rund 14 Millionen Tonnen Plastik entfielen auf Deutschland. Der Export von Kunststoff in Deutschland lag zuletzt bei etwa 13 Millionen Tonnen, während gleichzeitig über neun Millionen Tonnen importiert wurden.Die hohe Produktion von Kunststoffen bringt jedoch auch eine steigende Menge an Kunststoffabfällen in Europa mit sich - zuletzt über 29 Millionen Tonnen Kunststoffabfälle. In den EU-Ländern entstehen jährlich im Durchschnitt rund 36 Kilogramm Verpackungsabfall aus Plastik pro Einwohner:in. Deutschland liegt mit rund 39 Kilogramm Pro-Kopf über dem Durchschnitt. Ein Großteil des Plastikmülls entsteht im Einzelhandel durch Verpackungsmüll. In diesem Zusammenhang gewinnen Zero-Waste-Konzepte wie der verpackungsfreie Einkauf, das Recycling von Verpackungen und der Handel mit Secondhand-Produkten zunehmend an Bedeutung.
Vermüllte Gewässer
Nicht recycelter oder falsch entsorgter Plastikmüll belasten die Umwelt und verschmutzen insbesondere die Ozeane, mit negativen Auswirkungen für Tiere und Menschen. Laut einer Studie zählen Kunststoffdeckel von Einweggetränkebehältern zu den zehn am häufigsten an den Stränden der EU vorzufindenden Kunststoffabfällen. Um die Verschmutzung durch ordnungsgemäßes Recycling zu reduzieren, hat die EU eine Einwegkunststoffrichtlinie erlassen: Deckel von Einweggetränkebehältern mit einem Fassungsvermögen von bis zu drei Litern müssen fest mit dem Behälter verbunden sein, sogenannte Tethered Caps.Jährlich verenden daher zahlreiche Meerestiere durch die Auswirkungen von Plastikabfällen in den Ozeanen. Ein hoher Anteil an schlecht entsorgtem Plastik trägt dazu bei, dass die Menge des Plastikmülls in den Weltmeeren immer weiter zunimmt. Es wird prognostiziert, dass China im Jahr 2025 rund 18 Millionen Tonnen Plastik pro Jahr nicht umweltgerecht entsorgt.