Struktur der deutschen Verpackungsindustrie
In den vergangenen rund zehn Jahren hat sich der Umsatz der deutschen Verpackungsindustrie tendenziell erhöht. Die überwiegenden Einnahmen wurden dabei im Inland erzielt. Mit den leicht steigenden Umsätzen nahm auch die Anzahl der Beschäftigten in der Verpackungsindustrie zu: Zuletzt waren rund 117.000 Personen in der Branche tätig. Dass die Verpackungsmaterialien Kunststoff und Papier/Pappe eine wesentliche Rolle innerhalb der Industrie sind, wird auch bei Betrachtung der Betriebsstruktur deutlich. Rund 80 Prozent aller Betriebe in der Verpackungsindustrie fokussieren sich auf die Bereiche Papier/Pappe bzw. Kunststoff.Verbrauch und Verwertung der Verpackungen
Sowohl der Verbrauch als auch die Verwertungsquoten fallen je nach Verpackungsmaterial unterschiedlich aus. Beispielsweise stieg der Verbrauch von Pappe- und Papierverpackungen in Deutschland in den vergangenen Jahren relativ konstant. Die Verwertungsquote lag dabei bei 99,8 Prozent. Der Verbrauch von Aluminiumverpackungen hingegen ist erst in den letzten Jahren stärker angestiegen, ebenso wie die Recyclingquote. Im Vergleich ausgewählter Verpackungsmaterialien war zuletzt die Verwertungsquote von Glas am niedrigsten. (Bezugsjahr 2020)Die Menge der eingesammelten Verpackungen bei gewerblichen und industriellen Endverbrauchern betrug im Jahr 2020 rund 4,7 Millionen Tonnen. Unter privaten Endverbrauchern wurden im genannten Jahr knapp 6,5 Millionen Tonnen eingesammelt. Im Jahr 2014 waren es noch rund 6,4 Millionen Tonnen. Im Bundesländervergleich ist Rheinland-Pfalz Spitzenreiter in Bezug auf die Menge der zurückgenommenen Verpackungen privater Endverbraucher, gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt.