Statistiken zu erneuerbaren Energien in der Schweiz
Bedeutendste erneuerbare Energie ist die Wasserkraft
Erneuerbare Energien nehmen in der Energie- und Stromversorgung der Schweiz bereits heute eine wichtige Rolle ein. So lag ihr Anteil am Endenergieverbrauch im Jahr 2022 bei knapp 26 Prozent. Der Anteil an der Stromerzeugung ist dementsprechend hoch und die aus erneuerbaren Energien erzeugte Strommenge steigt kontinuierlich. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich jedoch, dass mit rund 82 Prozent der Großteil des Stroms aus erneuerbaren Energiequellen im Jahr 2022 durch Wasserkraftwerke erzeugt wurde. Der Anteil der Wasserkraft an der gesamten Stromerzeugung in der Schweiz lag bei rund 53 Prozent.Weitere erneuerbare Energien spielen nur kleine Rolle
Die weiteren erneuerbaren Energiequellen haben entsprechend nur einen geringen Anteil an der Energieerzeugung in der Schweiz. Allerdings weisen sie teilweise ein starkes Wachstum auf. So stieg der Energieertrag der Schweizer Photovoltaikanlagen in den letzten Jahren stetig und lag zuletzt bei rund 3.900 Gigawattstunden. Auch der Energieertrag solarthermischer Kollektoren wächst kontinuierlich. Insgesamt sieht das Bundesamt für Energie das Solarenergiepotenzial der Schweizer Hausdächer und -fassaden bei rund 67 Terawattstunden pro Jahr und zeigt auf einer interaktiven Karte geeignete Immobilien in der Schweiz.Andere erneuerbare Energien wie Biomasse und Windenergie werden in der Schweiz noch wenig genutzt. Die Verwendung erneuerbarer Anteile aus Abfall generierte 2022 etwa 4.225 Terajoule Energie. Aus Biomasse wurden in der Schweiz im Jahr 2022 rund 705 Gigawattstunden Strom erzeugt. Die Stromerzeugung aus Windkraft nahm in den letzten Jahren zwar zu, spielt in der Schweiz aber weiterhin eine vergleichsweise untergeordnete Rolle.
2024 wurde in einer Volksabstimmung für den erleichterten Ausbau erneuerbarer Energien gestimmt. Dadurch können 16 Wasserkraftwerke neu- oder ausgebaut werden, ebenso wie große Solar- und Windkraftanlagen. Das Stromversorgungsgesetz wurde vom Schweizer Parlament im Herbst 2023 verabschiedet und soll die Stromversorgungssicherheit stärken und die Schweiz unabhängiger von Stromimporten machen.