Wohnungen in Deutschland sind knapp - vor allem in den Großstädten herrscht seit einigen Jahren Wohnungsnot, die sich weiterhin zu verschlechtern droht. Das Ziel der Bundesregierung, jährlich 400.000 neue Wohnungen zu bauen, wurde in den vergangenen Jahren nicht erreicht, im Jahr 2023 wurden gerade einmal rund 250.000
und damit nur etwas mehr als die Hälfte des von der Regierung angestrebten Ziels. Im Vorjahr waren es sogar noch weniger Wohnungen. Der Grund für diese Entwicklung sind vor allem die
innerhalb der vergangenen Jahre, die vor allem auf die aktuelle wirtschaftliche Lage mit gestiegenen Energiepreisen, Inflation, Lieferengpässen sowie auf teures Baumaterial zurückzuführen sind. Dementsprechend sanken die
für neue Wohngebäude auf den niedrigsten Wert innerhalb der letzten 30 Jahre.
Wirtschaftliche Einordnung des Wohnungsbaus
Innerhalb des Bauhauptgewerbes ist der Wohnungsbau, gemessen am Umsatz, eine wichtige Sparte. Knapp ein
Drittel des Gesamtumsatzes im deutschen Bauhauptgewerbe wurde zuletzt durch den Wohnungsbau generiert. Der
Umsatz innerhalb der Sparte sank im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr auf rund 58 Milliarden Euro. Trotzdem ist innerhalb der vergangenen Jahre eine kontinuierliche Umsatzsteigerung innerhalb des Wohnungsbaus zu erkennen. Während der Umsatz anstieg, verzeichnete der
Auftragseingang in den letzten zwei Jahren einen starken Rückgang. Dieser Nachfrageeinbruch geht vor allem auf die hohen
Neubaupreise für Wohngebäude zurück. Zuletzt lagen sie knapp 16 Prozent über dem Vorjahr.
Trotzdem sind die
Investitionen innerhalb der Sparte konstant angestiegen und lagen im Jahr 2023 bei rund 297 Milliarden Euro. Damit flossen mehr als 60 Prozent der
Bauinvestitionen in den Wohnungsbau.
Baugenehmigungen beeinflussen den Wohnungsbau?
Die
Zahl der Baugenehmigungen hat in Deutschland seit Mitte der 90er Jahre stark abgenommen. Mehr als zwei Drittel der Baugenehmigungen entstanden durch
private Haushalte. Mit dem Rückgang der Genehmigungen geht das Ausbleiben von Aufträgen innerhalb der Sparte einher. Im Jahr 2023 wurden insgesamt etwa 259.000 neue
Wohnungen genehmigt. Die Baugenehmigungen sind ein wichtiger Indikator im Blick auf den Wohnungsmangel, steigende Baukosten führten jedoch in den letzten Jahren zu einem Rückgang des
Genehmigungsvolumens. Besonders rückläufig ist die Zahl der Einfamilienhäuser. Im Jahr 2023 wurden nur noch knapp halb so viele Einfamilienhäuser gebaut, wie noh vor zwei Jahren.
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