Statistiken zu Green Buildings
Green Building Bauweisen
Zu den nachhaltigen Bauweisen zählen unter anderem das Passivhaus oder die Holzbauweise. Passivhäuser kommen aufgrund ihres geringen Energiebedarfs in der Regel ohne klassische Heizung aus. Durch eine hohe Dämmung entweicht in dieser Bauweise nur wenig Wärme, außerdem werden die natürlichen Wärmequellen wie die Sonneneinstrahlung oder die Bewohner selbst genutzt. Nach einem regelrechten Boom der Passivhäuser in den 2010er Jahren, haben die Baufertigstellungen seitdem aber wieder abgenommen - der Grund sind oft hohe Investitionskosten beim Bau und eine konstante hohe Luftfeuchtigkeit in den Häusern, die ein schlechtes Raumklima zur Folge hat.Auch Häuser in Holzbauweise gelten als ökologisch, denn Holz als nachwachsender, natürlich vorkommender Rohstoff, stößt in der Herstellung, Verarbeitung und im Transport weniger CO2 aus als Ziegel oder Beton. Der Anteil der genehmigten Wohngebäude in Holzbauweise nimmt kontinuierlich zu und lag im Jahr 2023 bei 22 Prozent. Bei den Nichtwohngebäuden lag die Quote im gleichen Zeitraum etwas höher. Besonders viel Aufmerksamkeit kommt grünen Gebäude im gewerblichen Bau zu - mit knapp 42 Prozent sind die meisten zertifizierten Green Buildings Bürogebäude, dahinter folgten Einzelhandel- und Logistikgebäude.
Zertifizierungssysteme
Es existieren verschiedene Zertifikate, die die Nachhaltigkeit eines Gebäudes bescheinigen, wie beispielsweise das "Leadership in Energy and Environmental Design" (LEED) als System für ökologisches Bauen, welches in den USA entwickelt wurde oder das "Building Research Establishment Environmental Assessment Method" (BREEAM) Bewertungssystem aus Großbritannien.LEED ist das weltweit am häufigsten angewendete Bewertungssystem für Green Buildings. In Deutschland führt im Jahr 2023 mit einem Marktanteil von rund 55 Prozent allerdings das Zertifizierungssystem der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen. Die Bundesregierung unterstützte die Errichtung grüner Gebäude u.a. in Form von Förderungen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Die Förderzusagen für energieeffizientes Bauen lagen im Jahr 2021 bei rund 21, Milliarden Euro. Das Förderprogramm wurde jedoch Ende des Jahre 2021 eingestellt. Seit 2023 fördert die Bundesregierung in ihrem Programm "Klimafreundliches Bauen" den Bau besonders klimafreundlicher Gebäude mit günstigen Krediten. Für Neubauprogramme grüner Gebäude stellte die Bunderegierung 2023 rund zwei Milliarden Euro bereit. Ebenfalls gefördert werden im Rahmen des Programms "Energieeffizientes Sanieren" klimafreundliche Modernisierungen von Häusern. Durch vorübergehend fehlende finanzielle Mittel fiel diese Summe im Jahr 2022 aber weitaus niedriger aus, als in den Vorjahren.