Pharmaunternehmen Amgen
Amgens Weg zur Pharmaweltspitze
Amgen ist ein 1980 unter dem Namen „Apllied Molecular Genetics“ gegründetes Biotechnologie-Unternehmen mit Sitz in Thousand Oaks, Kalifornien und gehört zu den Pionieren bei der Anwendung von rekombinanten DNA-Technologien. Grundlage des Erfolgs ist die Perfektionierung biotechnologischer Produktionsverfahren, die es ermöglichen humane Proteine, z.B. Hormone oder Monoklonale Antikörper mithilfe von Mikroorganismen zu produzieren. Amgen verfügt über ein Produktportfolio erstklassiger biopharmazeutischer Wirkstoffe, zu dem etwa das Antirheumatikum Enbrel oder der Leukozyten-Stimulator Neulasta gehören. Allein mit Enbrel, das in den USA für durchschnittlich 5.087 US-Dollar vertrieben wird, konnten die Kalifornier 2023 rund 3,7 Milliarden US-Dollar umsetzen. Die Forschungsaufwendungen des Unternehmens beliefen sich zuletzt auf rund 4,8 Milliarden US-Dollar und machten somit mehr als 15 Prozent des Umsatzes aus.KI als Gamechanger in der Pharmabranche?
Im Oktober 2023 durfte Amgen, nach langer Blockade der US-Kartellbehörde FTC, das in Dublin ansässige Biotech-Unternehmen Horizon Therapeutics für knappe 28 Milliarden US-Dollar übernehmen. Der Deal wurde noch im Mai desselben Jahres gestoppt, nachdem die FTC Klage einreichte um eine befürchtete, zu starke marktrelevante Machtposition Amgens gegenüber verschiedenen Versicherern zu verhindern. Nach bedingten Zugeständnissen der FTC an Amgen stand dem Kauf später jedoch nichts mehr im Weg. Amgen verspricht sich durch die Übernahme eine Umsatzsteigerung um bis zu 20 Prozent auf rund 33 Milliarden US-Dollar.Des Weiteren setzt Amgen neuerdings auf innovative KI-Technologien, die insbesondere in Studien von Arzneimitteln eine dramatische Zeitersparnis zur Folge haben. Die, mit speziellen Aminosäuresequenzdaten und Proteinstrukturen gefütterten, Computermodelle werden von Amgen als der Gamechanger schlechthin für die Zukunft beschrieben. Neben der Zeitersparnis werden erfolgsversprechende Studienkandidaten früher erkannt, was die Arbeit zielgerichteter und ebenso ressourcenschonender gestaltet. Patient:innen werden so in Zukunft schneller und günstiger auf die neuesten Medikamente zugreifen können.