Die Begriffe Additive Fertigung und 3D-Druck werden oft synonym verwendet, sollten jedoch differenziert betrachtet werden. Während 3D-Druck das „Ausdrucken“ von Gegenständen aller Art beschreibt, veranschaulicht der Begriff Additive Fertigung besser, dass es sich hierbei um ein neuartiges Produktionsverfahren handelt, was sich stark von den konventionellen, abtragenden Fertigungsverfahren unterscheidet. Beim Additive Manufacturing (AM) werden Bauteile Schicht für Schicht aus formloser Flüssigkeit oder Pulver aufgebaut. Als Ausgangsmaterialen dienen neben Metallen, Kunststoffen, Kunstharzen, Glas oder Papier auch Lebensmittel wie Zucker. Das herzustellende Teil liegt dabei zunächst als (virtueller) dreidimensionaler CAD-Datensatz vor. Dieser entsteht mittels Konstruktion oder per 3D-Scanner.
Vorteile des 3D-Drucks
3D-Druck gehört zu den größten Entwicklungen im Zusammenhang von
Industrie 4.0.
Die großen Vorteile beim industriellen Einsatz von 3D-Druck-Verfahren sind die extreme Flexibilität, mit der sich maßgeschneiderte Produkte unkompliziert herstellen lassen, das Wegfallen vom aufwendigen Zusammenbau und der Lagerhaltung sowie leistungsfähigere und effizientere Materialeigenschaften der „gedruckten“ Erzeugnisse. Laut einer weltweiten Umfrage sehen Unternehmen insbesondere komplexe Geometrien, eine schnelle Iteration, die Reduzierung der Durchlaufzeit sowie Kosteneinsparungen als wesentliche
Vorteile des 3D-Drucks. Während durch die Nutzung von 3D-Druckern Kosten eingespart werden können, sind die hohen Einstiegskosten in den Bereich jedoch eine
Barriere für die Einführung des 3D-Drucks. Ebenso würde das nötige Fachwissen in dem Bereich fehlen.
Deutliches Umsatzwachstum erwartet
Im Jahr 2023 wurden etwa 20 Milliarden US-Dollar im Bereich der
Additiven Fertigung umgesetzt, dazu zählen die eingesetzten Systeme sowie die genutzten Materialien. Ein weiteres großes
Segment im Bereich AM sind die sogenannten "Services", dahinter verbergen sich unter anderem die Angebote von Dienstleistern, die vor allem Auftragsarbeiten mit ihren Systemen produzieren. Bis 2033 wird eine Steigerung des Umsatzes auf etwa 97 Milliarden US-Dollar erwartet.
Die meisten
industriellen Systeme (Preis über 5.000 US-Dollar) werden in den USA betrieben. Hier standen 2023 über 30 Prozent aller weltweiten AM-Druckersystem. Gleichzeitig sind die USA derzeit der größte Produzent dieser Systeme, etwa 39 Prozent der im Jahr 2023 verkauften 3D-Drucker wurden hier hergestellt.
Dieser Text stellt eine Basisinformation dar. Eine Gewähr für
die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann nicht
übernommen werden. Aufgrund unterschiedlicher Aktualisierungsrhythmen
können Statistiken einen aktuelleren Datenstand aufweisen.