Die Cybersicherheitslage in Deutschland bleibt angespannt
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Die Bedrohungslage in Deutschland verschärft sich seit Jahren und auch für die kommenden Jahre ist keine Entspannung in Sicht. Cybercrime bezeichnet nach der Definition des Bundeskriminalamtes Straftaten, die im Internet oder auf Basis der Technologien des Internets begangen werden. Sie sind abzugrenzen von Straftaten im Bereich Computerkriminalität („Cybercrime im engeren Sinne“) bei denen zwar Computer als Tatwaffe, aber nicht das Internet als solches, von Bedeutung sind.
Weitere Informationen finden Sie im Overview-Report "Cybersicherheit", welcher einen Überblick über die Bedeutung von Cybersecurity in Zeiten einer zunehmenden Digitalisierung von Gesellschaft, Wirtschaft und Verwaltung gibt.
Ransomware-Angriffe nehmen zu
Laut Hochrechnungen sind zuletzt über 20 Millionen Menschen in Deutschland Opfer von Cyberangriffen geworden. Der Schwerpunkt lag hierbei auf dem Bereich der Vermögens- und Fälschungsdelikte , wobei der überwiegende Teil davon Betrugsdelikte waren. Von besonderer Bedeutung sind in diesem Zusammenhang sogenannte „Phishing-Fälle“, bei denen versucht wird, über gefälschte Webseiten oder E-Mails Zugriff auf Bank- und Identifikationsdaten von Internetnutzern zu erlangen. Im Jahr 2023 gaben 31 Prozent der befragten Unternehmen an, dass sie innerhalb der letzten 12 Monate Schäden durch Phishing-Angriffe erlitten haben. Dabei entfällt aktuell weltweit der größte Anteil der Phishing-Angriffe auf globale Internetportale. Neben Phishing ist vor allem Ransomware die größte Bedrohung. Neben großen Unternehmen wurden zuletzt auch immer häufiger kleine und mittlere Organisationen sowie staatliche Institutionen und Kommunen Opfer von Ransomware-Angriffen. So legte beispielsweise ein Anfang November 2023 bekannt gewordener Ransomware-Angriff auf den Dienstleister Südwestfalen-IT bei über 70 Kommunen in Nordrhein-Westfalen die gesamte IT-Infrastruktur lahm.Schäden in Milliardenhöhe
Cyberattacken verursachen meist hohe Kosten, die den Unternehmen oder Privatpersonen schwer zusetzen. Betrachtet man die Schäden durch Datendiebstahl oder Industriespionage in deutschen Unternehmen im Jahr 2023 belief sich der hochgerechnete Gesamtschaden auf rund 206 Milliarden Euro. Die durchschnittlichen Kosten pro Cyberangriff sind zuletzt bei den deutschen Unternehmen zurück gegangen und beliefen sich auf rund 16.000 Euro. Das Risiko, Opfer von Cyberangriffen zu werden, ist im Home Office deutlich gestiegen. Um sich vor Internetkriminalität zu schützen, setzten der Großteil der befragten Unternehmen technische und organisatorische Sicherheitsmaßnahmen um. Auch die Nutzung von Cyber-Versicherungen für den Fall des Auftretens von Cybercrime gewinnt an Bedeutung. Im Rahmen einer Umfrage gaben zuletzt 46 Prozent der befragten Unternehmen an, sich gegen digitale Risiken versichert zu haben. Neben Unternehmen geraten allerdings auch vermehrt Privatpersonen in das Visier von Cyberkriminellen. In Deutschland verschlechtert sich die Sicherheitslage im Internet aus Sicht der Verbrauer:innen zunehmend.Weitere Informationen finden Sie im Overview-Report "Cybersicherheit", welcher einen Überblick über die Bedeutung von Cybersecurity in Zeiten einer zunehmenden Digitalisierung von Gesellschaft, Wirtschaft und Verwaltung gibt.
