Die Umsätze mit Uhren und Schmuck im deutschen Markt haben sich in den letzten Jahren wechselhaft entwickelt. Jährlich wird ein
zwischen vier und fünf Milliarden Euro erwirtschaftet - im Jahr 2023 stieg es auf einen bisherigen Rekordwert von mehr als 5,3 Milliarden Euro an. Dabei geben die deutschen Haushalte durchschnittlich mehr für
aus, die oft viele Jahre in Gebrauch bleiben und weniger von aktuellen Trends und Modeeinflüssen getrieben sind. Die
befinden sich seit dem Jahr 2021 wieder in Aufschwung. Zuletzt lagen sie bei rund 344 Milliarden Euro.
Schweizer Uhrenindustrie global führend
Nach Exportwert ist die Schweizer Uhrenindustrie der mit weitem Abstand
größte Exporteur weltweit. China exportiert zwar größere Mengen, die Modelle sind dabei vergleichsweise jedoch günstiger als Uhren aus der Schweiz. Innerhalb der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union ist die Bedeutung der Uhrenindustrie insgesamt hingegen gering. Neben der deutschen
Uhrenindustrie sind Frankreich und Italien als bedeutende Industriestandorte zu nennen, da dort viele Luxusmarken ansässig sind.
Struktur der Uhren- und Schmuckindustrie in Deutschland
Der
Umsatz der deutschen Uhrenindustrie belief sich im Jahr 2023 auf rund 478 Millionen Euro. Mehr als die Hälfte dieser Umsätze wird dabei im
Ausland erwirtschaftet. Laut Zahlen der Bundesagentur für Arbeit waren zuletzt nur noch rund 2.560
Uhrmacher in Deutschland tätig. Im Vergleich zu den Vorjahren ist die Anzahl der Mitglieder dieser Berufsgruppe damit drastisch gesunken. Auch die Anzahl der
Auszubildenden in der Uhrenindustrie in Deutschland verzeichnete in den letzten Jahren einen starken Rückgang.
Der
Umsatz in der Schmuckindustrie konnte mit rund 726 Millionen Euro im Jahr 2023 den bisherigen Höchstwert aus dem Vorjahr nicht ganz erreichen. Die
Anzahl der beschäftigten Edelmetallschmiede in Deutschland ist in den letzten Jahren wieder leicht angestiegen und lag zuletzt bei rund 4.500 Personen. Die Beschäftigten setzen sich beispielsweise aus Gold-, Silberschmieden und Edelsteinfassern zusammen.
Charakteristika des Einzelhandels mit Uhren und Schmuck
Im stationären Einzelhandel in Deutschland ist in den letzten Jahren eine sinkende
Anzahl der Unternehmen im Schmuckeinzelhandel, wobei die
Umsätze im Einzelhandel mit Uhren und Schmuck im Jahr 2022 stark anstiegen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes arbeiteten zuletzt rund 34.100
Beschäftigte in dieser Einzelhandelsbranche. Dabei ist nicht jeder Beschäftigte automatisch ein Juwelier. „Juwelier“ ist keine geschützte Berufsbezeichnung, Ausbildungen in der Branche führen meist zum Erwerb des Titels einer
Einzelhandelskauffrau bzw. –kaufmann.
Die Armbanduhr als Luxusobjekt
Klassische Armbanduhren laufen Gefahr, aufgrund der Allgegenwärtigkeit integrierter Uhren in Mobiltelefonen langfristig an Relevanz einzubüßen. Doch besonders
im Bereich der Luxusgüter nehmen Uhren und Schmuck auf dem weltweiten Markt eine wichtige Rolle ein. Und auch in Deutschland steigt der
Umsatz luxuriöser Produkte dieser Kategorie sowie die Anzahl der Personen, die über eine
Uhr der Luxusklasse verfügen, stetig an.
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