Der Schweizer Einzelhandel erwirtschaftete im Jahr 2016 mit Uhren und Schmuck einen Umsatz von rund 3 Milliarden Schweizer Franken - Angaben für 2017 liegen hierzu noch nicht vor. Nachdem von 2012 bis 2014 Uhren und Schmuck im Wert von jeweils über 3,4 Milliarden Schweizer Franken umgesetzt wurden, kam es 2015 und 2016 zu sinkenden Umsätzen. Zudem lässt sich auch seit Jahren die Entwicklung einer immer geringer werdenden Anzahl an Uhren und Schmuck vertreibenden Einzelhandelsunternehmen beobachten. Ein Trend, der auch vor dem Schmuckmarkt nicht Halt gemacht hat, ist dabei die zunehmende Verlagerung von Verkäufen ins Internet. Dennoch präferiert laut einer Umfrage immer noch die Mehrheit der Verbraucher, aufgrund der persönlichen und fachlichen Beratung, den Schmuckkauf in einem Fachgeschäft.
Swatch stellt einen der größten Schweizer Hersteller von Schmuck und Uhren dar. Im Jahr 2019 erwirtschaftete das Unternehmen weltweit einen Umsatz von rund 8,2 Milliarden Schweizer Franken, was einem Umsatzrückgang von knapp 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Parallel dazu ist auch der Konzerngewinn gesunken: von 867 Millionen Schweizer Franken (2018) auf 748 Millionen Schweizer Franken (2019). Der Gewinn war bereits von 1,9 Milliarden Schweizer Franken im Jahr 2013, dem bis dato höchsten Konzerngewinn, auf unter 0,6 Milliarden Schweizer Franken im Jahr 2016 gesunken, konnte sich in den beiden Folgejahren aber wieder leicht erholen. Hinsichtlich der Beschäftigtenzahl der Swatch Group konnte das Unternehmen im Jahr 2019 mit rund 36.600 Mitarbeitenden einen neuen Höchstwert verzeichnen.
Christ Uhren & Schmuck ist ein weiteres traditionsreiches Unternehmen in der Schweizer Schmuck- und Uhrenbranche. Das zum Schweizer Einzelhandelskonzern Coop gehörende Unternehmen erwirtschaftete im Jahr 2019 einen Nettoumsatz von 78 Millionen Schweizer Franken. Die Juwelierkette konnte zuletzt im Jahr 2011 ein Umsatzwachstum verbuchen und hat seitdem mit sinkenden Umsätzen zu kämpfen. Seit Jahren verkleinert sich zudem das Filialnetz, welches innerhalb der vergangenen Dekade von 82 auf 64 Filialen geschrumpft ist. Ein Grund für diese Entwicklung könnte zumindest teilweise auch in der zunehmenden Bedeutung des Onlinehandels liegen.
Innerhalb des Schmuckmarktes nehmen Schweizer Uhren eine, vor allem wertmäßig, wichtige Rolle ein. Aufgrund dessen stehen auf einer separaten Themenseite und in einem weiteren Dossier speziell zur Schweizer Uhrenindustrie aufbereitete Statistiken zur Verfügung. Diese liefern unter anderem eine Übersicht über die größten Schweizer Uhrenhersteller, die wertvollsten Schweizer Uhrenmarken und die Bedeutung der Uhrenindustrie für den Schweizer Export.