Hergestellt in der Schweiz - und dann wohin?
Insgesamt waren im Jahr 2022 knapp 700 Unternehmen Teil der Uhrenindustrie in der Schweiz. 188 davon befinden sich im Kanton Neuenburg; Bern und Jura stehen auf den Plätzen zwei und drei. Alle Betriebe kommen zusammen auf 60.823 Beschäftigte. Als bester Arbeitgeber aus der Branche Uhren und Schmuck wurde im Jahr 2023 Rolex knapp vor Breitling ausgezeichnet. Nach größeren Umsatzeinbrüchen in den Krisenjahren 2008/2009 erzielten die Schweizer Uhrenhersteller ab 2011 wieder Jahresumsätze von über 20 Milliarden Schweizer Franken. Im Jahr 2020 lagen die Umsätze aufgrund der Corona-Pandemie nur bei rund 20,5 Milliarden Schweizer Franken. Bereits im Jahr 2021 erholte sich die Branche allerdings wieder und überstieg mit einem Umsatz von über 33 Millionen Franken die Vorjahre um ein Vielfaches.Die Exporte stiegen im Jahr 2022 auf einen Wert von rund 24,8 Milliarden Schweizer Franken an - die wichtigsten Abnehmerländer sind dabei die USA und China, gefolgt von Hongkong und Japan. Der Exportmarkt in den USA hielt im Jahr 2022 einen Anteil von rund 15,7 Prozent an den gesamten Exporten, China lag mit einem Anteil von 10,3 Prozent leicht darunter. Als erstes europäisches Land befindet sich das Vereinigte Königreich mit einem Exportwert von rund 1,62 Milliarden Franken (entspricht rund 6,5 Prozent) auf dem fünften Platz. Der Export von Uhren nach Deutschland hat in den vergangenen 20 Jahren im Jahr 2013 mit rund 1,3 Milliarden Schweizer Franken seinen Höchstwert erreicht und ist seitdem tendenziell eher rückläufig. Im Jahr 2022 allerdings wurden Uhren im Wert von 1,29 Milliarden Franken nach Deutschland geliefert und damit sogar fast der Rekordwert gebrochen.
Hauptsächlich wurden im Jahr 2022 Uhren aus Stahl exportiert, Uhren aus Edelmetall - beispielsweise Gold oder Titan - kamen auf dem zweiten Platz. Zudem machten Uhren mit einem mechanischen Uhrwerk den Großteil des gesamten Exportwertes aus.
Im Trageverhalten von Uhren gibt in es in der Schweiz deutliche Unterschiede zwischen den Generationen. Die sogenannten Baby Boomers gaben zu 51 Prozent an, eine traditionelle Uhr (mechanisch oder Quarz) zu tragen, sowohl bei den Befragten der Generation X, der Millenials (Y) sowie der Generation Z lagen diese Anteil deutlich darunter. Bei den Smartwatches bietet sich ein umgedrehtes Bild. Darüber hinaus werden Uhren vom Großteil der Interessierten offline gekauft.