Alternative Heilmethoden in Deutschland
Der Begriff Alternativmedizin beschreibt Behandlungsmethoden und diagnostische Konzepte, die sich als Ergänzung oder Alternative zur herkömmlichen Schulmedizin und deren Methoden verstehen. Über 38 Prozent der Menschen in Deutschland nutzen mehrmals pro Jahr Naturheilverfahren, Komplementärmedizin, integrative Medizin oder Alternativmedizin. Bekannte Beispiele sind Homöopathie, Akupunktur, Phytotherapie oder auch die Osteopathie. Dabei wird regelmäßig über die Kostenübernahme alternativer Heilmethoden durch die Krankenkassen gestritten. Prominentes Beispiel ist die Homöopathie, deren Wirkung nach den Kriterien der evidenzbasierten Medizin nicht über Placeboeffekte hinaus belegt werden kann. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) plant daher, dass die gesetzlichen Krankenkassen homöopathische Leistungen nicht mehr tragen sollen. Gleichzeitig schwören viele Menschen auf Globuli und Co. und sträuben sich gegen die Pläne des Ministers. Rund 74 Prozent der Menschen mit alternativmedizinischen Erfahrungen sagen, dass ihnen das jeweilige Heilverfahren bei der Krankheitsbewältigung geholfen hätte.
Der Kern der homöopathischen Behandlungsmethoden ist das Ähnlichkeitsprinzip, das auf Ausführungen Samuel Hahnemanns aus dem Jahr 1796 zurückgeht. Es besagt, dass Ähnliches mit Ähnlichem geheilt werden soll. So können Auslöser und Symptome einer Erkrankung auch zur Therapie oder Linderung beitragen. Bisher gibt es keine wissenschaftlichen Belege für das Gelingen dieses Heilverfahrens. Die Wirksamkeit geht auf Grundlage der bisherigen wissenschaftlichen Ergebnisse nicht über den Placeboeffekt hinaus. Laut der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) beläuft sich der jährliche Umsatz mit homöopathischen Arzneimitteln in Apotheken auf rund 300 Millionen Euro. In den letzten Jahren ist die Anzahl an Ärzten in Deutschland mit einer Weiterbildung in Homöopathie stetig gesunken: 2015 hatten rund 7.038 Mediziner eine entsprechende Weiterbildung, 2023 waren es noch 6.682 – ein Rückgang um rund 5,1 Prozent.
Rund ein Drittel der Bevölkerung in Deutschland leidet an Rückenschmerzen. Eine Behandlungsmöglichkeit, die einige Betroffene in Betracht ziehen, ist die Osteopathie. Rund 30 Prozent der Osteopathie-Patienten geben Rückenprobleme als Grund für ihren Besuch an, gefolgt von Beschwerden an Wirbelsäule, Kopf und Nacken. In den letzten Jahren hat die Beliebtheit osteopathischer Behandlungsmethoden zugenommen und der Großteil der Patienten ist mit der Behandlung zufrieden. Das zentrale Konzept dieses Heilverfahrens ist die Hilfe zur Selbsthilfe: Mit manuellen Verfahren wird versucht, den Körper so zu stimulieren, dass dieser sich selbst um die Heilung kümmern kann. Diese Stimulation erfolgt in der Regel durch therapeutische Handgrifftechniken am Körper des Patienten, um mögliche Blockierungen, Verspannungen und Verklebungen von Muskeln, Knochen und Faszien aufzulösen.
Nicht nur in der Bundesrepublik, sondern auch international – vor allem in Asien – sind alternative Heilmethoden weit verbreitet. In einigen asiatischen Ländern bevorzugt ein Viertel der Bevölkerung Alternativmedizin gegenüber der Schulmedizin. Und auch in den USA erfreuen sich Naturheilverfahren großer Beliebtheit. Über die Hälfte der Nutzer nannten dabei ihre Wirksamkeit und die für den Körper schonende Anwendung als Gründe für die Nutzung von Alternativmedizin. In Österreich gaben Befragte den Wunsch, die Schulmedizin zu ergänzen und aktiv zur eigenen Gesundheit beizutragen, als wichtigste Gründe für alternativmedizinische Heilmethoden an. Studienergebnissen der Wiener Städtischen legen zudem nahe, dass sich hier das Interesse an Alternativmedizin in den letzten Jahren intensiviert hat.
Homöopathie
Der Kern der homöopathischen Behandlungsmethoden ist das Ähnlichkeitsprinzip, das auf Ausführungen Samuel Hahnemanns aus dem Jahr 1796 zurückgeht. Es besagt, dass Ähnliches mit Ähnlichem geheilt werden soll. So können Auslöser und Symptome einer Erkrankung auch zur Therapie oder Linderung beitragen. Bisher gibt es keine wissenschaftlichen Belege für das Gelingen dieses Heilverfahrens. Die Wirksamkeit geht auf Grundlage der bisherigen wissenschaftlichen Ergebnisse nicht über den Placeboeffekt hinaus. Laut der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) beläuft sich der jährliche Umsatz mit homöopathischen Arzneimitteln in Apotheken auf rund 300 Millionen Euro. In den letzten Jahren ist die Anzahl an Ärzten in Deutschland mit einer Weiterbildung in Homöopathie stetig gesunken: 2015 hatten rund 7.038 Mediziner eine entsprechende Weiterbildung, 2023 waren es noch 6.682 – ein Rückgang um rund 5,1 Prozent.
Osteopathie
Rund ein Drittel der Bevölkerung in Deutschland leidet an Rückenschmerzen. Eine Behandlungsmöglichkeit, die einige Betroffene in Betracht ziehen, ist die Osteopathie. Rund 30 Prozent der Osteopathie-Patienten geben Rückenprobleme als Grund für ihren Besuch an, gefolgt von Beschwerden an Wirbelsäule, Kopf und Nacken. In den letzten Jahren hat die Beliebtheit osteopathischer Behandlungsmethoden zugenommen und der Großteil der Patienten ist mit der Behandlung zufrieden. Das zentrale Konzept dieses Heilverfahrens ist die Hilfe zur Selbsthilfe: Mit manuellen Verfahren wird versucht, den Körper so zu stimulieren, dass dieser sich selbst um die Heilung kümmern kann. Diese Stimulation erfolgt in der Regel durch therapeutische Handgrifftechniken am Körper des Patienten, um mögliche Blockierungen, Verspannungen und Verklebungen von Muskeln, Knochen und Faszien aufzulösen.
Internationaler Ausblick
Nicht nur in der Bundesrepublik, sondern auch international – vor allem in Asien – sind alternative Heilmethoden weit verbreitet. In einigen asiatischen Ländern bevorzugt ein Viertel der Bevölkerung Alternativmedizin gegenüber der Schulmedizin. Und auch in den USA erfreuen sich Naturheilverfahren großer Beliebtheit. Über die Hälfte der Nutzer nannten dabei ihre Wirksamkeit und die für den Körper schonende Anwendung als Gründe für die Nutzung von Alternativmedizin. In Österreich gaben Befragte den Wunsch, die Schulmedizin zu ergänzen und aktiv zur eigenen Gesundheit beizutragen, als wichtigste Gründe für alternativmedizinische Heilmethoden an. Studienergebnissen der Wiener Städtischen legen zudem nahe, dass sich hier das Interesse an Alternativmedizin in den letzten Jahren intensiviert hat.
