Strafgefangene in Justizvollzugsanstalten nach Bundesländern 2023
In Justizvollzugsanstalten in Nordrhein-Westfalen befanden sich am Stichtag 31. März 2023 rund 11.000 Strafgefangene und Sicherungsverwahrte. Damit war Nordrhein-Westfalen das Bundesland mit den meisten Häftlingen; am wenigsten waren es hingegen in Bremen mit 483. Insgesamt befanden sich am Stichtag etwa 44.200 Strafgefangene und Sicherungsverwahrte in Justizvollzugsanstalten in Deutschland.
Welche Personengruppen sind in den Zahlen enthalten?
In dieser Statistik geht es um Strafgefangene und Sicherungsverwahrte in den Justizvollzugsanstalten, d.h. um verurteilte Straftäter, die in einer Justizvollzugsanstalt eine Freiheits- oder Jugendstrafe verbüßen oder sich in Sicherungsverwahrung befinden. Nicht enthalten sind die Personen in Untersuchungshaft oder die Personen, die der Gruppe "sonstige Freiheitsentziehung" zuzuordnen waren. Diese Personen befanden sich z.B. in einer Auslieferungshaft, einer Ordnungshaft oder verbüßten eine Ersatzfreiheitsstrafe. Die Statistik zu den Gefangenen und Verwahrten in den Justizvollzugsanstalten nach Art der Haft zeigt einen Überblick über alle in deutschen JVAs befindlichen Gefangenen und Verwahrten.
Was sind Justizvollzugsanstalten?
Justizvollzugsanstalten (JVA) sind Einrichtungen des Justizvollzugs zur Vollstreckung von Freiheitsstrafen, Jugendstrafen und Sicherungsverwahrungen. Auch der Vollzug einer Untersuchungshaft, einer Auslieferungshaft, einer Ersatzfreiheitsstrafe oder einer Ordnungshaft findet in Justizvollzugsanstalten statt. In Deutschland werden Justizvollzugsanstalten auch oft mit dem Begriff "Gefängnis" bezeichnet. Bundesweit gab es im Jahr 2024 mehr als 170 Justizvollzugsanstalten; davon befanden sich die meisten in den Bundesländern Bayern und Nordrhein-Westfalen.