Anzahl der Fälle von Mikrozephalie bei Neugeborenen nach Ländern bis 2016
Unter einer Mikrozephalie versteht man eine Entwicklungsbesonderheit beim Menschen, bei der der Kopf eine vergleichsweise geringe Größe aufweist; der Kopfumfang ist hierbei 3 Standardabweichungen geringer als der Mittelwert für einen Menschen gleichen Alters und Geschlechts. Mikrozephalie geht für den Betroffenen mit einer geistigen Behinderung einher, deren Intensität vom Ausmaß und von den Begleitfehlentwicklungen abhängt.
Ausgelöst werden können eine Mikrozephalie bzw. die zu dieser Besonderheit führenden Entwicklungen z. B. durch:
- eine Infektion mit Röteln oder dem Cytomegalievirus während der Schwangerschaft bei der Mutter
- Chromosomenbesonderheiten, wie sie z. B. Ursache für das Cri-du-chat-Syndrom, das Angelman-Syndrom, das Kabuki-Syndrom, das Nijmegen-Breakage-Syndrom, Trisomie 14 oder ein Down-Syndrom sind
- ebenso ist das fetale Alkoholsyndrom eine häufige Ursache für eine Mikrozephalie
- auch das Zika-Virus steht im Verdacht, diese Missbildung auszulösen.
Eine Mikrozephalie kann auch im Rahmen einiger Syndrome auftreten wie z.B. dem Renpenning-Syndrom, bei der Autosomal-rezessiven primären Mikrozephalie oder dem Nicolaides–Baraitser-Syndrom.